Myanmar: Konflikt nach Militärputsch eskaliert

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In Myanmar eskaliert der Konflikt zwischen dem Militärregime und Demonstranten. Sicherheitskräfte gingen am Samstag mit Gewalt gegen Protestierende vor. Kardinal Bo verteidigte indessen die Pressefreiheit.

Die Polizei setzte Gummigeschosse, Tränengas und Wasserwerfer gegen Demonstrierende ein, wie Videos zeigen. Weitere Oppositionspolitiker und Demonstranten seien verhaftet worden, hiess es. In den Städten Rangun und Mandalay hätten die Einheiten auf Protestierende geschossen, mindestens drei Journalisten seien festgenommen worden, meldete das Nachrichtenportal Myanmar Now.

In den beiden Städten Monywa und Magway in Zentral-Myanmar habe die Polizei weitere Journalisten verhaftet, die am Samstag per Livestream über die dortigen Proteste gegen das Militärregime berichtet hätten. Kardinal Charles Bo, Erzbischof von Rangun, erinnert an die Pressefreiheit. “Exakt in Zeiten wie diesen wird eine freie Presse am dringendsten gebraucht”, twitterte der katholische Geistliche.

Am 1. Februar hatte das Militär die demokratisch gewählte Regierung Myanmars gestürzt. Seitdem befinden sich Regierungschefin Aung San Suu Kyi und andere hochrangige Politiker in der Gewalt der Armee. Junta-Chef Min Aung Hlaing begründete den Putsch mit angeblichen Unregelmässigkeiten bei der Parlamentswahl vom 8. November 2020, die Aung San Suu Kyi und ihre Partei, die Nationale Liga für Demokratie, klar gewonnen hatten. Die Armee löste die Gewaltenteilung auf und übertrug die legislative, exekutive und judikative Macht auf General Min Aung Hlaing.

kna – gs, 27. Februar 2021

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