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Heiliger Vater segnete Statue der ersten Heiligen von Ecuador im Vatikan

Quelle
Neue Heilige und Selige im Pontifikat Papst Pius XII.
Heiligenlegende

Die “Lilie von Quito” hat das Leben des Bildhauers verändert

Rom, 20. Oktober 2005, zenit.org

Bevor Papst Benedikt XVI. am Mittwoch auf der Generalaudienz zu rund 50.000 Gläubigen über die Barmherzigkeit Gottes gesprochen hat, segnete er die Statue der heiligen Mariana de Jesús Paredes y Flores, der “Lilie von Quito” (1618-1645), der ersten Heiligen von Ecuador.

Die Statue befindet sich in einer der Nischen an der Aussenwand des Petersdoms und ist das Werk des 38-jährigen ecuadorianischen Bildhauers Mario Tapia. Vor seiner Arbeit an dieser Skulptur “habe ich nicht an Heilige geglaubt”, erklärte der Künstler. “An Gott glaubte ich schon, aber von der heiligen Mariana de Jesús war mir nur der Name bekannt. Heute kann ich spüren, dass sie ein Teil von mir geworden ist. Ich habe jetzt begonnen, an die Heiligen zu glauben, und ich glaube an sie, weil ich selbst gesehen habe, dass sie nicht erlogen sind. Meine kühnsten Träume waren nicht vergebens, denn alles, wovon ich geträumt habe, ist wahr geworden.” Nach manchen Arbeitstagen sei er einfach todmüde auf den verschränkten Armen der Heiligenstatue, die aus Carrara-Marmor gefertigt und 5,65 Meter hoch sowie 2,08 Meter breit ist, eingeschlafen.

Die heilige Marianita de Jesús Paredes y Flores wurde in Quito (Ecuador) geboren und war seit ihrer Kindheit ein Waisenkind. Schon in jungen Jahren weihte sie Gott ihre Jungfräulichkeit und begann, da sie nicht in das Kloster eintreten konnte, zu Hause ein asketisches Leben zu führen, das seine Kraft aus dem Gebet bezog. Nachdem sie schliesslich in den Dritten Orden der Franziskaner aufgenommen worden war, stellte sie sich freudig und hingebungsvoll in den Dienst ihrer Landsleute, ohne zwischen Herkunft oder Hautfarbe zu unterscheiden. Papst Pius IX. sprach sie am 20. November 1853 selig, ihre Heiligsprechung nahm Papst Pius XII. am 4. Juni 1959 vor. Ihr Festtag ist ihr Todestag, der 26. Mai.