Tränen der Gottesmutter rufen zur Umkehr auf
Papst gedenkt des 50. Jahrestages der weinenden Gottesmutter von Syrakus
Quelle
Patriarch Fouad besucht den Wallfahrtsort “Madonna delle Lacrime” in Syrakus
Papst gedenkt des 50. Jahrestages der weinenden Gottesmutter von Syrakus
1. September 2003
Redaktion
Dikasterien und vatikanische Diplomatie
Castel Gandolfo,CASTEL GANDOLFO, 1. September 2003 (ZENIT.org).
Die Tränen der Gottesmutter stellen vor allem in Nahost und Afrika einen Aufruf zur Umkehr und zum Frieden dar, so Papst Johannes Paul II.
Am Sonntag gedachte der Heilige Vater zusammen mit den Pilgern, die nach Castel Gandolfo in die päpstliche Sommerresidenz gekommen waren, um mit ihm zusammen den Engel des Herrn zu beten, des 50. Jahrestages der weinenden Gottesmutter von Syrakus.
Am 29. August 1953 begann im Hause von Antonia und Angelo Iannusso das in Gips gearbeitete Reliefbildnis des Unbefleckten Herzen Mariä menschliche Tränenflüssigkeit abzusondern.
Dieses Tränenwunder dauerte drei Tage an und wurde in der Folge von den sizilianischen Bischöfen anerkannt, was damals weltweit die Aufmerksamkeit der Massenmedien auf sich lenkte.
Am 1. September 1953 konnte eine Kommission von Ärzten und Wissenschaftlern einen Kubikzentimeter der Tränenflüssigkeit des Muttergottesbildnisses entnehmen und untersuchen, um dann festzustellen, dass es sich tatsächlich um eine Substanz handelte, die jener menschlicher Tränenflüssigkeit entsprach.
Diese Tränen werden nun in einem Reliquienbehälter aufbewahrt und in diesem ausserordentlichen marianischen Jahr in Sizilien von Pfarrei zu Pfarrei gereicht. Diese Pilgerreise fand nun am Montag ihren Abschluss. Der Papst nannte das Tränenwunder ein „überraschendes Ereignis“.
Unter den Gläubigen, die zum Angelus nach Castel Gandolfo gekommen waren, befand sich auch eine Gruppe von Pilgern aus Syrakus, die eine für das Bildnis der Gottesmutter bestimmte goldene Krone mitbrachten, um sie vom Heiligen Vater weihen zu lassen.
„Wie geheimnisvoll sind doch diese Tränen! Sie bringen uns die Kunde von Schmerz und Liebe, von Trost und göttlicher Barmherzigkeit. Sie sind ein Zeichen mütterlicher Zuwendung und ein Aufruf zur Umkehr zu Gott. Wir sollen den Weg des Bösen verlassen und treu Jesus Christus nachfolgen“.
Der Heilige Vater endete mit einem Gebet an die „gütige tränenreiche Jungfrau „, der er die Kirche und die ganze Welt anvertraute.
„Schaue auf jene herab, die der Vergebung und Versöhnung bedürfen, stifte Eintracht unter den Familien und Frieden unter den Völkern. Trockne ab die Tränen, welche Hass und Gewalt in so vielen Ländern der Erde, insbesondere im Nahen Osten und auf dem afrikanischen Kontinent hervorrufen“.
„Mögen deine Tränen, oh Mutter, Unterpfand der Umkehr und des Friedens all deiner Kinder sein.
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