Spenden-Rekord für «Kirche in Not» 2016

Das Spendenaufkommen der päpstlichen Stiftung «Kirche in Not» (ACN) hat 2016 erneut eine Rekordsumme erbracht

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Das Spendenaufkommen der päpstlichen Stiftung «Kirche in Not» (ACN) hat 2016 erneut eine Rekordsumme erbracht. Sie beträgt 129.271.207 €, rund fünf Millionen mehr als im Jahr zuvor. Davon wurden im vergangenen Jahr 5 303 Projekte in 148 Ländern finanziert. Die Verwaltung machte 6,4% des Budgets aus (2015: 6,5%). 2 109 Projekte mussten negativ beschieden werden. Die Zahlen und Statistiken wurden von dem internationalen Wirtschaftsprüfungsunternehmen KPMG geprüft und testiert. Jahresbericht 2016

Dem Nationalbüro Schweiz und Liechtenstein flossen im vergangenen Jahr 10,019 Mio. CHF (9,1 Mio. €) an Spendengeldern zu. Jan Probst, Geschäftsführer von «Kirche in Not» Schweiz/Liechtenstein, meint dazu: „Wir können unseren Wohltätern nur ganz herzlich danken für ihre Grosszügigkeit mit den armen und bedrängten Christen weltweit.“

Afrika wird immer wichtiger

Ein wichtiger Anteil der Projekte liegt in Afrika. Die steigende Anzahl der Hilfsanträge aus diesem Kontinent – sie macht mittlerweile 34% aller Anträge aus – spiegelt auch das Wachstum der Kirche in Afrika wieder. Besonderes Augenmerk liegt auf den Ländern in der Sahelzone, ferner auf Nordnigeria, Kenia, und Tansania– Länder, in denen sich eine aggressive Form des Islam ausbreitet. Im Nahen Osten, der Wiege des Christentums, schlägt die Not-und Existenzhilfe stark zu Buche. Sie sichert die Präsenz der Christen in der Region. Irak und Syrien sind die Länder, die 2016 mit 9,7 bzw. 6 Mio. € die meiste Hilfe von allen Ländern bekamen. Das ist natürlich der politischen Lage in dieser Region geschuldet. Seit 2011 flossen rund 60 Mio. € in die Krisengebiete im Nahen und Mittleren Osten, allein im vergangenen Jahr waren es insgesamt 18,2 Mio. €. Diese Hilfe wird voraussehbar auch in diesem Jahr stark anwachsen. Das Hilfswerk hat ein Millionen-Programm aufgelegt, um Christen aus Nahost die Rückkehr in wieder befreite Gebiete zu ermöglichen.

Vom Kirchenbau bis zu Booten

Der grösste Teil der Gesamthilfe ging wie in den Jahren zuvor in die Bauhilfe. Sie macht 30% aus, gefolgt von Nothilfe für den Nahen Osten und Existenzhilfe für Ordensschwestern sowie von der Unterstützung für die Ausbildung, darunter waren auch rund 30 000 Katecheten und Pastoralhelfer. Vor allem in Mittel-und Osteuropa verlagert sich die Hilfe von Bauprojekten auf Aus- und Fortbildung. In den Fokus rücken in diesem Teil der Welt die Länder auf dem Balkan, wo ebenfalls radikale Formen des Islam sich bemerkbar machen. Weltweit wurden mehr als 1 200 Kapellen, Kirchen, Kathedralen und Seminare mitfinanziert, meist in Regionen, die von Naturgewalten verwüstet worden waren. Ein Drittel der Bauprojekte wurde in Afrika realisiert.
Durch Messstipendien konnte jedem neunten Priester (insgesamt 43 015) geholfen werden, vor allem in Afrika (14 403) und Asien (11 293). 10 760 Seminaristen wurden unterstützt, das war jeder elfte Seminarist weltweit. Die meisten von ihnen bereiteten sich in Afrika (4 667), Lateinamerika (2 900) und Osteuropa (1 577) auf das Priesteramt vor.

11 080 Schwestern erhielten Existenz- und/oder Ausbildungshilfe. Das war jede 62. Schwester weltweit, 2015 war es noch jede 67. Schwester gewesen. In den meisten Fällen handelte es sich um Existenzhilfe für kontemplative Ordensschwestern.
375 Autos, 149 Motor- und 239 Fahrräder sowie zwei Boote wurden finanziert.

Nationalbüros rund um den Globus

Nie zuvor wurde von «Kirche in Not» so viel Geld in einem Jahr gesammelt. Knapp zwei Drittel (65%) kamen aus Einzelspenden zusammen und 21,8% aus Erbschaften. Die meisten Spenden erhielt das Hilfswerk in Frankreich (29,5 Mio €), gefolgt von Grossbritannien (18,2 Mio €), Spanien (13,2 Mio €), Deutschland (12,4 Mio €) und der Schweiz plus Liechtenstein (9,1 Mio €). Insgesamt unterhält das Hilfswerk Nationalbüros mit Fundraising-Aktivitäten in 23 Ländern.

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