Motu proprio zu Pilgerstätten

Für Menschen, getrieben durch die Sehnsucht nach Gott

jahr des glaubensZenit.org, 3. April, Michaela Koller
Vatikan –  Motu Proprio “Sanctuarium in Ecclesia”

Papst Franziskus hat Pilgerstätten als Orte der Evangelisierung bezeichnet, wo Barmherzigkeit erfahren werden könne. Daher unterstehen sie künftig dem Päpstlichen Rat für die Neuevangelisierung. Bislang unterstanden sie der Kleruskongregation. Zu diesen Stätten hat der Vatikan ein “Motu Proprio” unter dem Titel (“Sanctuarium in Ecclesia”) vom 11. Februar, dem Fest Unserer Lieben Frau von Lourdes, von Papst Franziskus veröffentlicht.

Für den Papst sind das Pilgern und die Teilnahme an der Spiritualität ein Akt der Evangelisierung, der aufgrund seines intensiven pastoralen Wertes hervorgehoben werden muss.

Die Pilgerziele sind also Orte der Evangelisierung und der Erfahrung der Barmherzigkeit Gottes: “Von Natur aus ist eine Wallfahrtsstätte ein heiliger Ort, wo die Verkündigung des Wortes Gottes, die Feier der Sakramente, vor allem der Versöhnung und der Eucharistie stattfinden, das Zeugnis der Liebe drückt das grosse Engagement der Kirche für die Evangelisation aus.”

Der Papst bezieht sich auf das, was er als die “Pädagogik der Evangelisierung” jedes Heiligtums in seinem eigenen Charisma nennt, die Bildung, Katechese und das Zeugnis der Liebe umfasst, indem die Türen für die Kranken, die Armen , die an den Rand Gedrängten, Flüchtlinge und Migranten weit geöffnet werden.

Der Papst fordert das Engagement der Wallfahrtsorte in der Neuevangelisierung der heutigen Gesellschaft und regt an, den Wert der Herzensbewegungen, die die Wallfahrten ausdrücken, in der Seelsorge zu würdigen. Das Motu Proprio kann als eine Frucht des außerordentlichen Heiligen Jahres betrachtet werden. Authentische Volksfrömmigkeit solle durch die pastorale Ausbildung des Personals dieser Orte ebenso gefördert werden, wie durch die Aufbereitung der Pilgerwege.

Das Pilgern sei ein “echtes Bekenntnis des Glaubens. Einige dieser Orte hätten sogar die Identität von ganzen Generationen und Nationen geprägt. Aber die Stätten sind auch Orte, die Menschen auf der Suche nach einem Halt sowie Stille und Kontemplation anlockten, getrieben durch die Sehnsucht nach Gott. Sie könnten eine echte Zuflucht sein, sich selbst neu zu entdecken und die Kraft zur Umkehr zu finden”.

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