Xinjiang: Schwierige Situation für Christen und Muslime

China: Xinjiang verbietet romtreuen Christen ihre Kirchen

Quelle
Die Lage der Uiguren
China Kath./Asien (318)

Die Behörden in der autonomen Region Xinjiang haben jede christliche Aktivität ausserhalb der offiziellen Kirche verboten. Die Massnahme ist Teil eines „Anti-Terror-Pakets“ in der Region im Nordwesten Chinas. Die Entscheidung betreffe sowohl Katholiken als auch Protestanten, so die Abteilung für religiöse Angelegenheiten und ethnische Minderheiten der autonomen Region von Xinjiang am Donnerstag gegenüber Radio Free Asia (RFA). „Alle sollen in einer staatlich anerkannten Kirche beten“, sagte ein Beamter der zuständigen Behörde. Die Untergrundkirchen seien angewiesen worden, ihre Aktivitäten sofort einzustellen.

Die chinesische Polizei hat vergangene Woche zwei Kirchen in der Region Xinjiang geschlossen und ungefähr 20 Gemeindemitglieder zu Befragungen festgenommen. Die Indigenen Uiguren, eine ethnische Minderheit muslimischen Glaubens in der Region, betrachtet das Land als ihr Vaterland und strebt Unabhängigkeit von China an. Den bestehenden Konflikt stuft die Regierung in Peking als Terror ein. Schätzungen gehen davon aus, dass in China zwischen 60 und 70 Millionen Christen verschiedener Konfessionen leben. Die Katholiken sind seit den 1950er Jahren zweigeteilt. Rund die Hälfte gehört Schätzungen zufolge dem regierungstreuen Flügel an, der über die „Patriotische Vereinigung“ staatlich kontrolliert wird, die andere Hälfte rechnet sich der romtreuen Untergrundkirche zu. In den vergangenen Jahren wurden die Übergänge fliessender.

efe 24.02.2017 dh

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kategorien

Die drei Säulen der röm. kath. Kirche

monstranz maria papst-franziskus

Archiv

Empfehlung

Ausgewählte Artikel