Südsudan
Südsudan: Massaker mit Tausenden Toten in Juba
Quelle
Missio Südsudan
Fides-Dienst: Beobachter aus Juba: “Wir riskieren einen Völkermord! Die Staatengemeinschaft muss sofort eingreifen!“
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Partner des Hilfswerks missio, die sich im Südsudan aufhalten, berichten von einem Massaker mit Tausenden von Toten und chaotischen Zuständen in der Hauptstadt Juba. Die Menschen seien in Panik, flüchteten aus der Stadt, verschanzten sich in ihren Häusern oder suchten Zuflucht in Kirchen. „Wer irgendwo unterwegs ist, riskiert sein Leben, wird brutal zusammengeschlagen oder ,mitgenommen'”, zitiert eine Aussendung von missio den deutschen Comboni-Missionar Bruder Bernhard Hengl, der seit 2012 der Südsudanesischen Provinz seines Ordens angehört. In allen Teilen des Landes seien im Moment Unruhen ausgebrochen. Erst am Mittwoch, schreibt Hengl, habe er er eine Reihe von Kleinlastwagen vollgepackt mit Hab und Gut Richtung Uganda fahren sehen. „Ich bete, dass sie heil an der Grenze ankommen, denn die 200 Kilometer lange Strecke von Juba nach Nimule ist alles andere als sicher in diesen Tagen.“
Tausende Menschen haben in den Kirchen von Juba Zuflucht gesucht. Nach neuesten Berichten von missio-Projektpartner Father Tombe Trille haben sich derzeit allein 640 Familien in das Priesterseminar von St. Pauls in der Hauptstadt Juba geflüchtet. 4.438 Männer, Frauen und Kinder schlafen und leben jetzt in den Kapellen, den Essräumen und Korridoren. Das Internationale Rote Kreuz schickte erste Hilfsmannschaften in die beiden grossen Krankenhäuser der Hauptstadt, in denen die Verletzten versorgt werden.
pm 14.07.2016 gs
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