Litauen: Der Berg der Kreuze

Legenden und Fakten zur Entstehung und Entwicklung

litauen 93Berg der Kreuze
Ein Friedhof ohne Gräber
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Zur Entstehung des Hügels, dem Aufstellen der Kreuze sowie der damit ausgelösten Wirkungen gibt es unter anderem folgende Legenden. Ein Vater schlief am Lager seiner kranken Tochter ein. Im Traum erschien diesem eine weisse Frauengestalt, die ihm aufgab, ein Kreuz auf dem Hügel aufzustellen. Der Mann tat wie ihm von der Frauengestalt geheissen und stellte ein Kreuz auf eben jenem Hügel auf. Bei seiner Rückkehr nach Hause war seine Tochter wieder gesund. Eine weitere Legende erzählt von einem Fürsten aus Vilnius.

Dieser habe vor 300 Jahren gegen einen anderen Fürsten prozessiert und sei an dem Berg vorbei zum Gericht nach Riga gereist. Seinen Bediensteten habe er dabei gesagt: „Wenn ich den Prozess gewinne, werde ich auf dem Berg ein Kreuz aufstellen.“ Nachdem der Fürst den Prozess gewonnen hatte, befahl er auf dem Rückweg, auf dem Berg das Kreuz zu errichten. Bald habe sich der Ruf vom Gelübde des Fürsten im ganzen Lande verbreitet.

Der Hügel gilt als mittelalterlicher Burghügel, wobei die Burg den Namen Jurgaičiai getragen haben und 1348 von Kreuzrittern zerstört worden sein soll. Bereits zu dieser Zeit war der zumindest zum Teil künstlich angelegte Hügel vermutlich eine Gebets- und Opferstätte.

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