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Synode: Parolin bestätigt: “Der Papst wird eine apostolische Exhortation verfassen”

Zum Abschluss der Tagung anlässlich der 50-Jahr-Feier der Promulgierung von “Nostra Aetate” thematisierte der Staatssekretär auch die Reise nach Afrika, den IS und die diplomatischen Beziehungen mit China.

Vatikanstadt, 29. Oktober 2015, zenit.org, Redaktion

Die Synode, die Papstreise nach Afrika, die Gewalt im Mittleren Osten und die diplomatischen Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und China zählten zu den Themen eines Gesprächs zwischen den Journalisten und Kardinal Parolin am Ende des internationalen Kongresses an der Gregorianischen Universität anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums von “Nostra Aetate“.

Zu Beginn bildeten Fragen von aktueller Brisanz den Mittelpunkt des Interesses der Chronisten. In Bezug auf die Möglichkeit der Promulgierung einer apostolischen Exhortation durch Papst Franziskus im Lichte der soeben beendeten Synode zum Thema Familie bestätigte Kard. Parolin, dass diese zu erwarten sei. Ebenso teilte er mit, den Zeitplan für die Veröffentlichung des Dokumentes zwar nicht zu kennen, jedoch insofern mit keiner “allzu langen Wartezeit“ zu rechnen sei, als “man das Eisen schmieden soll, so lange es heiss ist“.

Den nächsten Punkt bildete die für Ende November geplante Afrikareise von Franziskus inklusive einer Zwischenstation in der Zentralafrikanischen Republik. Der Staatssekretär verbreitete hinsichtlich der Haltung des Papstes optimistisch und gab bekannt: “Ich denke nicht, dass er Angst hat, sonst würde er sich nicht dorthin begeben. Der Papst geht hingegen überall hin”. Er führte aus: “Zwar ermutigt der Papst zum Frieden in einem vom Krieg verwüsteten Land, ist jedoch ebenso für die Bewältigung allfälliger Risiken bereit“.

Erneut betonte Parolin: “wenn sich der Papst dorthin begibt bedeutet dies, dass auch die Bedingungen dafür vorhanden sind“ und ergänzte, dass Franziskus in seinem Glauben und in seiner Liebe zu den Menschen Mut finde.

In Bezug auf Konfliktsituationen wurde der Vatikanische Staatssekretär auch zur Gewalt im Mittleren Osten befragt. Er glaube nicht an die Möglichkeit eines Dialogs mit den Terroristen des IS, denn “einen Dialog führt man mit Menschen, die dazu bereit sind und somit in eine Beziehung eintreten. Wenn jemand offensichtlich unsensibel ist und den Dialog ablehnt und somit Fundamentalismus vorliegt, halte ich einen Dialog nicht für möglich. Den Dialog kann man anbieten, doch ich sehe nicht viele Möglichkeiten für die Errichtung eines Dialogs“.

Vom Mittleren Osten verlagerte sich das Gespräch zum Fernen Osten. Kardinal Parolin versicherte das Bestehen eines Dialoges zwischen China und dem Vatikan, der innerhalb der leonischen Mauern als “sehr positiv“ betrachtet werde. Ebenso bestätigte der Kardinal, dass sich eine vatikanische Delegation in den vergangenen Tagen in Beijing aufgehalten habe und dies nicht zum ersten Mal geschehen sei. “Dies ist gleichsam ein Stück Weg in Richtung einer Normalisierung der Beziehungen“.

Im Rückblick auf die erstmals 1986 auf Wunsch von Johannes Paul II. eingerichteten interreligiösen Tage in Assisi  äusserte sich der Staatssekretär folgendermassen: “Wir hoffen, dass weiter gemeinsam von den Verantwortlichen der verschiedenen weltweiten religiösen Traditionen ergriffene Initiativen während des bevorstehenden Jubeljahres der Barmherzigkeit neue Früchte des Friedens hervorbringen werden”.

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