Feier der Vesper in der Kathedrale von Asunción

Predigt: “Wir sind die Hände Gottes, der den Armen erhöht”

Berufung nimmt am Tun Jesu teil

Die Kraft für den Einsatz für den Wert jedes Lebens und für die Gerechtigkeit kommt aus dem Gebet. Das betonte Papst Franziskus in seiner Predigt in der Kathedrale von Asunción, dort feierte er mit den Geistlichen, Ordensleuten und katholischen Bewegungen Paraguays gemeinsam einen Vespergottesdienst. Er träume von einer Kirche, welche die Harmonie der liturgischen Gesänge im Inneren wiederspiegele, so der Papst.

“Das Gebet lässt hervortreten, was wir gerade erleben oder was wir im Alltag leben sollten, zumindest das Gebet, das nicht äusserlich oder bloss Zierde sein will. Das Gebet treibt uns an, das umzusetzen oder an uns zu überprüfen, was wir in den Psalmen beten: Wir sind die Hände Gottes, der “den Armen erhöht, der im Schmutz liegt” (Ps 113,7), … sind diejenigen, die dafür kämpfen, darum ringen, den Wert jedes menschlichen Lebens verteidigen, von der Geburt bis zum Alter, wenn die Jahre viele sind und die Kräfte nachlassen. Das Gebet ist Widerschein der Liebe, die wir für Gott, für die anderen, für die Schöpfung empfinden.“

Die christliche Berufung nehme teil am “Tun” Jesu, was mehr sei als nur handeln, es sei ein ihm ähnlich werden. Kirchliche Gemeinschaft sei deswegen “schön”, weil sie ein Miteinander an Berufung sei und eine harmonische Vielfalt bilde.

“Es ist immer gut, in diesem Bewusstsein der apostolischen Arbeit in Gemeinschaft zu wachsen!”, so der Paspt. “Es ist schön, euch in der Seelsorge zusammenarbeiten zu sehen, stets entsprechend dem Wesen und der kirchlichen Aufgabe jeder Berufung und jedes Charismas.” Er ermutige alle, sich in kirchlicher Zusammenarbeit zu engagieren und so am Gemeinwohl mitzuwirken. Spaltung unter den Christen verursache Sterilität, Gemeinschaft und Eintracht hingegen Fruchtbarkeit, “weil sie zutiefst mit dem Heiligen Geist zusammenstimmen.”

Wer von Gott berufen sei, brüste sich nicht und suche keine Anerkennung und Applaus, mahnte der Papst die Anwesenden. Vorrang habe allein Christus.

rv 12.07.2015 ord

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