Israel/Palästina: Unruhe am Tempelberg
Der jüdische Aktivist Yehuda Glick ist am späten Mittwochabend in Jerusalem durch Schüsse schwer verletzt worden
Der in den USA geborene Glick leitet eine Organisation, die eine israelische Souveränität über den Tempelberg in Jerusalem fordert. Der Tempelberg ist für Juden, Muslime und Christen eine wichtige heilige Stätte. Er wird von der islamischen Wakf-Behörde verwaltet. Der mutmassliche Täter wurde nach Polizeiangaben am Donnerstagmorgen in Jerusalem durch Einsatzkräfte erschossen, nachdem er sich der versuchten Festnahme widersetzt hatte. Palästinensischen Angaben zufolge handelt es sich um einen Palästinenser.
In den vergangenen Tagen hatten sich die Konflikte zwischen Israelis und Palästinensern in Jerusalem zugespitzt. Am Mittwoch kündigte Jerusalems Bürgermeister Nir Barkat ein hartes Vorgehen gegen palästinensische Demonstranten an. Tags zuvor hatte Barkat mit einem Besuch auf dem Tempelberg für massive Kritik von palästinensischer Seite gesorgt. Er sei der erste Bürgermeister Jerusalems, der das Areal der Al-Aksa-Moschee aufgesucht habe, sagte Moscheedirektor Scheich Omar al-Kiwsani. Der Bürgermeister schüre damit neue Konflikte um das Areal.
kna 30.10.2014 gs
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