D: Kardinal Turkson in Aachen
Bei der Aachener Heiligtumsfahrt hat Kurienkardinal Peter Turkson die Wallfahrtstraditionen gewürdigt
“Unser Pilgern heute will unseren Glauben in Bewegung setzen”, sagte der Präsident des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden am Samstag in Aachen. Wallfahren rüttle aus dem geistlichen Schlaf, betonte der aus Ghana stammende Geistliche beim ersten grossen Pilgergottesdienst während der Aachener Heiligtumsfahrt 2014.
Die alle sieben Jahre stattfindende Pilgerfahrt hat am Freitagabend begonnen. Bei der Feier wurden vier Tuchreliquien aus dem Marienschrein des Aachener Doms entnommen. Sie werden während des zehntägigen Glaubensfestes zu Beginn der Gottesdienste und in einer Truhe im Dom den Besuchern gezeigt. Die Karl dem Grossen im Jahr 799 übergebenen Tücher gelten als Symbole der Menschwerdung Jesu. Nach der Überlieferung handelt es sich um das Kleid Mariens aus der Heiligen Nacht, Windeln Jesu, das Lendentuch des Gekreuzigten und das Enthauptungstuch Johannes des Täufers.
Turkson rief vor rund 2.000 Gottesdienstbesuchern dazu auf, wie einst Abraham gewohnte Sicherheiten loszulassen und sich von Gott in das gelobte Land führen zu lassen. Die Menschen sollten sich auf den Weg zu Gott machen, so wie er sich auf den Weg zu den Menschen gemacht habe. Es komme darauf an, zielbewusst zu leben und “Gott nicht aus den Augen zu verlieren“.
Die Heiligtumsfahrt steht unter dem Motto “Glaube in Bewegung”. Am Samstag stehen Radpilger und Feuerwehrleute im Mittelpunkt. Für Sonntag ist ein ZDF-Fernsehgottesdienst mit dem Aachener Bischof Heinrich Mussinghoff sowie eine Messe mit dem Papstbotschafter in Deutschland, Erzbischof Nikola Eterovic, geplant. Kommende Woche stehen Angebote für Familien, Kinder, Jugendliche und Biker auf dem Programm. Zum Abschluss feiert Kölns Alterzbischof, Kardinal Joachim Meisner, am Sonntag, 29. Juni, einen Gottesdienst. Am 30. Juni werden die Reliquien wieder im Marienschrein verschlossen.
kna 22.6.2014 mc
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