Religiosität und Kirchlichkeit

Neuevangelisierung

Die Frage muss erlaubt sein, wieso es weder der Evangelischen, noch der Katholischen Kirche gelingt, die zwei Drittel der Bevölkerung zu erreichen, die dem Glauben an Gott durchaus offen gegenüberstehen. Ein Gastkommentar von Josef Bordat

Berlin, kath.net/Jobo 72, 8. März 2013

“Die Menschen sind offen für den Glauben an Gott, aber sie sehen die Kirchen offensichtlich immer weniger als Begleiter in Glaubensfragen. Dass sich viele Menschen von ihnen abwenden, muss die Kirchen nachdenklich machen.” So kommentierte Hermann Binkert, Leiter des Instituts für neue soziale Antworten (INSA) in Erfurt das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage zum Glauben der Deutschen gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea.

In der Tat: Wenn es in Deutschland 33 Prozent Konfessionslose gibt, von denen sich aber nur etwa jeder Dritte ausdrücklich als Atheist versteht, dann muss die Frage erlaubt sein, wieso es weder der Evangelischen, noch der Katholischen Kirche gelingt, die zwei Drittel zu erreichen, die dem Glauben an Gott durchaus offen gegenüberstehen.

Die Studie, die nach Ansicht des Leiters der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW), Pfarrer Reinhard Hempelmann, eine Reihe von Trends der Religionsforschung bestätigt, liefert einen interessanten Befund den Bildungsgrad der bekennenden Atheisten betreffend, die insgesamt 17 Prozent der Bevölkerung ausmachen: Überdurchschnittlich sei ihr Anteil bei Menschen ohne berufsqualifizierenden Abschluss (25 Prozent), bei Menschen mit Hochschulabschluss hingegen durchschnittlich (17 Prozent).

Dr. phil. Josef Bordat ist Philosoph und Autor. Dieser Beitrag stammt aus seinem Blog: Jobo 72

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