Drei Jahre nach dem Erdbeben in Haiti

…..der Wiederaufbau ist fast abgeschlossen

Drei Jahre nach dem verheerenden Erdbeben in Haiti beginnt sich die Situation für die betroffene Bevölkerung allmählich zu bessern, obwohl noch 450.000 Personen in Auffangzentren leben.

Die Caritas der Diözese Bozen-Brixen hat bis jetzt 1.736.967 Euro im Erdbebengebiet eingesetzt. Die geplanten Hilfsprojekte sind fast abgeschlossen. Mit Unterstützung der SpenderInnen aus Südtirol wurden nach dem Erbeben hunderttausende Menschen mit überlebenswichtigen Gütern versorgt, die Choleraepidemie bekämpft, zwei Krankenhäuser wieder instand gesetzt und eine provisorische Schule für 6.500 Kinder eingerichtet. Der Bau von 500 erdbebensicheren Häusern und eines Waisenhauses ist fast abgeschlossen. Über ein Kleinkreditprogramm bekommen Bauern- und Handwerkerfamilien die Möglichkeit, sich eine neue Lebensgrundlage aufzubauen.

Der Wiederaufbau nach dem Erdbeben in Haiti vor drei Jahren geht voran. 230.000 Menschenleben wurden damals beklagt, 1,5 Millionen Menschen waren plötzlich obdachlos. Die Situation der Bevölkerung bessert sich allmählich, obwohl der Hurrikane Sandy, der am 24. und 25. Oktober 2012 in der Karibik gewütet hat, weitere Schäden verursacht hat. Auch die Cholera-Epidemie scheint wieder unter Kontrolle zu sein.

In Südtirol haben 8.450 SpenderInnen insgesamt 1.772.204 Euro für die Erdbebenopfer auf die Spendenkonten der Caritas eingezahlt. 1.736.67 Euro wurden bereits eingesetzt. “Mit Ihrer Spende haben Sie tausenden Menschen neuen Mut und die Chance auf einen Neubeginn geschenkt”, bedanken sich die beiden Caritas-Direktoren Heiner Schweigkofler und Pio Fontana.

Ein grosser Teil der Spenden aus Südtirol wurde für die in die Soforthilfe eingesetzt. Mit 1.077.000 Euro wurden nach dem Erdbeben Aufnahmezentren in 32 Pfarreien eingerichtet und 300.000 Familien mit Trinkwasser, Nahrung und anderen überlebenswichtigen Gütern versorgt. Zusätzlich wurden acht grosse Zeltanlagen mit sanitären Anlagen, Duschen und Wasserzisternen eingerichtet sowie Zelte, Matratzen, Bettgestelle, Moskitonetze, Hygienematerial und die wichtigsten Haushaltsartikel bereitgestellt. In den Auffanglagern und in sieben Versorgungsstationen rund um die Hauptstadt Port-au-Prince wurde medizinische und psychologische Hilfe angeboten. Weitere 130.000 Euro hat die Caritas eingesetzt, um die Cholera-Epidemie zu bekämpfen. Ausserdem wurden damit zwei Krankenhäuser wieder instand gesetzt und mit medizinischem Versorgungsmaterial ausgestattet.

In Zusammenarbeit mit den Salesianerpatres wurde eine provisorische Schule für 6500 Kinder eingerichtet und diese mit Schulmaterial versorgt. Schul- und Spielprogramme wurden auch in den acht Zeltstädten unterstützt. Dafür hat die Südtiroler Caritas 50.000 Euro eingesetzt.  450.000 Euro wurden für den Wiederaufbau verwendet. In Gressier wurden 500 erdbebensichere Wohnhäuser mit Platz für insgesamt 2.500 Frauen, Männer und Kinder errichtet. Der Bau eines Waisenhauses in Croix de Bouquets, an der Peripherie von Port au Prince, wird bald fertiggestellt. In den insgesamt 10 Bungalows finden 150 Waisenkinder im Alter von 6 bis 15 Jahren ein Heim. Jedes Gebäude ist mit sanitären Einrichtungen ausgestattet. Ausserdem sind Räumlichkeiten für die ErzieherInnen und das Personal, ein Speisesaal, ein Waschraum, ein Ambulatorium und Spielplätze vorgesehen. Für den Wiederaufbau wurden ausschliesslich lokale Firmen beauftragt, um Arbeitsplätze zu schaffen und die Wirtschaft zu fördern.

Mit bisher 60.000 Euro wurde ein Kleinkredit-Programm unterstützt, das 100 Bauern- und Handwerkerfamilien die Chance gibt, sich eine neue Existenzgrundlage aufzubauen. Für dieses Programm sind im laufenden Jahr weitere 35.000 Euro vorgesehen

Caritas Bozen Brixen
Diözese Bozen-Brixen
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