Montag der 17. Woche im Jahreskreis

Evangelium nach Matthäus 13,31-35

Er erzählte ihnen ein weiteres Gleichnis und sagte: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Senfkorn, das ein Mann auf seinen Acker säte. Es ist das kleinste von allen Samenkörnern; sobald es aber hochgewachsen ist, ist es grösser als die anderen Gewächse und wird zu einem Baum, so dass die Vögel des Himmels kommen und in seinen Zweigen nisten.

Und er erzählte ihnen noch ein Gleichnis: Mit dem Himmelreich ist es wie mit dem Sauerteig, den eine Frau unter einen grossen Trog Mehl mischte, bis das Ganze durchsäuert war. Dies alles sagte Jesus der Menschenmenge durch Gleichnisse; er redete nur in Gleichnissen zu ihnen. Damit sollte sich erfüllen, was durch den Propheten gesagt worden ist: Ich öffne meinen Mund und rede in Gleichnissen, ich verkünde, was seit der Schöpfung verborgen war.

Kommentar zum heutigen Evangelium
Hl. José Maria Escriva de Balaguer (1902 – 1975), Priester, Gründer des Opus Dei, Homilie über die Freunde Gottes

Bis das Ganze durchsäuert war”

Ich möchte an die göttliche Grösse erinnern, die darin liegt, die gewöhnlichen Pflichten des Alltags treu zu erledigen; es ist eine Grösse, die aus Kämpfen gemacht ist, die den Herrn mit Freude erfüllen, und die ihm allein bekannt sind, und das bei einem jeden von uns. Seien Sie sich dessen sicher, Sie brauchen für gewöhnlich keine strahlenden Heldentaten vollbringen, schon deshalb nicht, weil sich die Gelegenheit dazu nicht bietet. An Gelegenheiten hingegen, Ihre Liebe zu Jesus Christus in kleinen Dingen, im Bereich des Normalen, zu zeigen, wird es nicht fehlen…

Denken wir über folgendes Wort unseres Herrn nach: “Ich heilige mich für sie, damit auch sie in der Wahrheit geheiligt sind” (Joh 17,19). Hier erkennen wir doch klar unser einziges Ziel, nämlich die Heiligung oder, anders ausgedrückt, unsere Pflicht heilig zu sein, damit wir heiligen können. Gleichzeitig wird vielleicht die subtile Versuchung an uns herantreten zu glauben, dass sich nur sehr wenige von uns entschlossen haben, dieser göttlichen Einladung Folge zu leisten; obendrein müssen wir feststellen, dass wir nur unnütze Knechte sind (vgl. Lk 17,10).

Wir sind nicht zahlreich im Vergleich zum Rest der Menschheit, und für uns genommen sind wir nichts wert. Doch der Herr versichert uns nachdrücklich: der Christ ist Licht, Salz und Sauerteig der Welt, und “ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig” (Mt 5,13-14; Gal 5,9).

Lesungen:

Buch Jeremia 13,1-11

So hat der Herr zu mir gesagt: Geh, kauf dir einen leinenen Gürtel, und leg ihn dir um die Hüften, aber tauch ihn nicht ins Wasser! Da kaufte ich, wie der Herr mir aufgetragen hatte, den Gürtel und legte ihn mir um die Hüften. Nun erging das Wort des Herrn zum zweitenmal an mich; er sagte: Nimm den gekauften Gürtel, den du um die Hüften trägst, mach dich auf den Weg an den Eufrat, und verbirg ihn dort in einer Felsspalte! Ich ging hin und verbarg ihn am Eufrat, wie mir der Herr befohlen hatte. Nach längerer Zeit sprach der Herr zu mir: Mach dich auf den Weg an den Eufrat, und hol den Gürtel zurück, den du dort auf meinen Befehl hin verborgen hast. Da ging ich zum Eufrat, suchte den Gürtel und holte ihn von der Stelle, wo ich ihn verborgen hatte. Doch der Gürtel war verdorben, zu nichts mehr zu gebrauchen. Nun erging das Wort des Herrn an mich: So spricht der Herr: Ebenso verderbe ich die stolze Pracht Judas und Jerusalems, wie gross sie auch sei. Dieses böse Volk weigert sich, auf meine Worte zu hören, es folgt dem Trieb seines Herzens und läuft anderen Göttern nach, um ihnen zu dienen und sie anzubeten; es soll daher wie dieser Gürtel werden, der zu nichts mehr zu gebrauchen ist. Denn wie sich der Gürtel den Hüften des Mannes anschmiegt, so wollte ich, dass sich das ganze Haus Juda mir anschmiegte – Spruch des Herrn -, damit es mein Volk und mein Ruhm, mein Preis und mein Schmuck wäre. Sie aber haben nicht gehorcht.

Deuteronomium 32,18-19.20.21

An den Fels, der dich gezeugt hat, dachtest du nicht mehr, du vergassest den Gott, der dich geboren hat. Da sah der Herr, dass er geschmäht wurde von seinen Söhnen und Töchtern, die seinen Zorn erregten. Und er sagte: Ich will mein Gesicht vor ihnen verbergen und dann sehen, was in Zukunft mit ihnen geschieht. Denn sie sind eine Generation des Aufruhrs, Söhne, in denen die Untreue sitzt. Sie haben meine Eifersucht geweckt durch einen Gott, der kein Gott ist, mich zum Zorn gereizt durch ihre Götter aus Luft – so wecke ich ihre Eifersucht durch ein Volk, das kein Volk ist, durch ein dummes Volk reize ich sie zum Zorn.

Quelle
Josemaria Escriva de Balaguer
Tagesheiliger: Petrus Chrysologus

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