Kärnten: Die jahrhundertealten Heilig-Haupt-Andachten beginnen

Jahrhundertealte spirituelle Tradition zur Passionszeit

Sie hat ihren Urspung in der Klagenfurter Stadthauptpfarre St. Egid

Klagenfurt, kath.net/KAP, 16. März 2012

Mit den “Heilig-Haupt-Andachten” wird in vielen Kärntner Pfarren ab kommenden Sonntag eine österreichweit einzigartige und jahrhundertealte spirituelle Tradition fortgesetzt. Kernstücke dieser Gottesdienste, die an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen stattfinden, sind meditative Predigten mit Gedanken zur Fastenzeit, die Verehrung des dornengekrönten Hauptes Christi sowie eine besondere musikalische Gestaltung.

Ihren Ursprung haben die Andachten in der Klagenfurter Stadthauptpfarre St. Egid, wo seit mehr als 260 Jahren ein Gnadenbild des dornengekrönten Hauptes Jesu über dem Hochaltar aufgerichtet ist. In Erinnerung an die Errettung aus einer Pestepidemie wurde 1750 die Einführung einer jährlichen Andacht zum “Heiligen Haupt” beschlossen.
Heuer wird vom 18. bis 26. März der auch in Kärnten aufgewachsene Altabt von Stift Heiligenkreuz, Gregor Henckel-Donnersmarck, die Predigten bei den “Heilig-Haupt-Andachten” in St. Egid halten. Die Andachten beginnen jeweils um 18.25 Uhr mit Rosenkranzgebet und meditativem Orgelspiel, um 19 Uhr wird eine Messe gefeiert. Am 25. März zelebriert der Kärntner Generalvikar Engelbert Guggenberger den Gottesdienst.

Die “uralte Manifestation von Glaube und Frömmigkeit” in Form der “Heilig-Haupt-Andachten” sei ihm seit seiner Kindheit ein Begriff, so Altabt Henckel-Donnersmarck am Donnerstag in einer Aussendung der Diözese Gurk. Sich gegen Ende der österlichen Busszeit besonders auf das Mysterium des Leidens Christi einzulassen, habe einen “tiefen religiösen Sinn”, so der Altabt – “auch wenn wir im Glauben bereits wissen, dass es letztlich der Weg zur Erlösung und zur Auferstehung ist”.

Die “Heilig-Haupt-Andachten” finden stets zwischen dem vierten Fastensonntag und dem Montag nach dem fünften Fastensonntag (früher “Passionssonntag”) statt. Eine Woche vor dem Palmsonntag ist es am “Passionssonntag” in der katholischen Kirche Brauch, Kreuze aber auch Heiligenbilder in den Gotteshäusern bis zum Karfreitag zu verhüllen.

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