Irren weltweit Millionen röm.-katholische Gläubige?

Stehen diese Gruppierungen tatsächlich noch auf dem Boden des katholischen Glaubens?

Was haben sie in den letzten Jahrzehnten konkret zur Einheit der weltumspannenden katholischen Kirche beigetragen?

Kurzbeschreibung

Ein Nachschlagewerk, das die weltweite Vielfalt der katholischen Erneuerungsbewegungen zeigt, die sich “von unten” für Strukturreformen in der katholischen Kirche stark machen. Am Beginn stand das Kirchenvolks-Begehren, das 1995 in Österreich durchgeführt wurde: eine Unterschriftenaktion, die eine Erneuerung der römisch-katholischen Kirche durch konkret benannte Reformen forderte.

Wichtigste Forderungen waren und sind bis heute der Aufbau einer geschwisterlichen Kirche, die volle Gleichberechtigung der Frauen, die freie Wahl der Priester zwischen zölibaterer und nicht-zölibaterer Lebensform, die positive Bewertung der Sexualität und Versöhnungsbereitschaft gegenüber wiederverheirateten geschiedenen Menschen und Priestern ohne Amt.

Was in Österreich begann, setzte sich in vielen europäischen Ländern, aber auch auf anderen Kontinenten fort. So unterschiedlich jeweils die einzelnen Schwerpunkte liegen, es gibt doch ein einheitliches Kennzeichen: Alle Bewegungen stehen innerhalb der katholischen Kirche. Mittlerweile gibt es auch international vernetzte Bewegungen wie das “International Movement We are Church” (IMWAC) und das europäische Netzwerk “Kirche im Aufbruch” (EN), das Mitgliedsstatus im Europarat hat.

Rezension: amazon (2)

Etwas von einem Telefonbuch…, 13. Februar 2012, von cmh

hat “katholische Reformbewegungen weltweit” von Susanne Preglau-Hämmerle. Trotzdem ist es weitaus interessanter darin zu “stöbern”, was es denn nicht alles an Bewegungen und Gruppen gibt. Besonders der Teil über die deutschsprachigen Ländern scheint sehr vollständig zu sein und gibt einen Überblick über die vielen einzelnen Bewegungen. Den europäischen und weltweiten Teil kann man nur als Blitzlichter ohne jede Vollständigkeit werten und es ist doch erstaunlich, dass ein “katholischer Kontinent” wie Südamerika nur mit einem Land (Chile) vertreten ist. Weiters kann man es als Vorteil sehen, dass die LeiterInnen der Gruppen oft selbst zu Wort kommen und auch die Informationen aus “erster Hand” sind; andererseits taugt es daher nicht unbedingt als objektives Mittel, dieselben wirklich einschätzen zu können, sowohl was ihre Aktivität als auch ihre Unterstützerzahl anbelangt. Dieses Buch ist sicher eine Bestärkung für viele in der Kirche, die sich allein und einsam mit ihrer Sehnsucht nach Reformen fühlen und zeigt auch auf, dass Reformbestrebungen nicht eine Eigenheit des deutschsprachigen Gebietes ist, sondern es weltweit KatholikInnen gibt, die das weltliche Bild der Kirche als Gemeinschaft verändern wollen. Mein Fazit: Ein Buch, das man nicht unbedingt braucht und auch nicht dazu gedacht ist, als Ganzes gelesen zu werden. Für den Interessierten (und den mit dem Internet wenig vertrauten) kann es aber einen sehr guten und aktuellen Überblick geben.

Katholische Reformbewegungen weltweit

Autor: Susanne Preglau-Hämmerle
Broschiert: 148 Seiten
Verlag: Tyrolia; Auflage: 1 (Januar 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3702231161: amazon

Anmerkung der Redaktion:In der Tat ein interessantes aufschlussreiches Buch!

Gruppierungen Konferenzen Tagsatzungen Manifeste
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