Pastoralbesuch in Kroatien, 4. – 5. Juni 2011
Apostolische Reise nach Kroatien: Anlass Nationaler Tag der kath. Familien Kroatiens
Kroatien: Papstbesuch soll europaweit grosses Medienecho finden
Unabhängigkeitsjubiläum – Kroatien hatte sich unter Präsident Tudjman am 25. Juni 1991 für unabhängig erklärt und den Verbleib innerhalb Jugoslawiens aufgekündigt
Zagreb, kath.net/KAP, 29. Mai 2011
Die Vorbereitungen für den Besuch von Papst Benedikt XVI am 4. und 5. Juni in Kroatien sind so gut wie abgeschlossen: Das sagte der Vorsitzende der Kroatischen Bischofskonferenz, Erzbischof Marin Srakic, am Freitag bei einer Pressekonferenz in Zagreb. Srakic rief die Gläubigen auf, den Papst in grösstmöglicher Zahl und würdig zu empfangen. Das Interesse für den Besuch, auch im Ausland, sei gross, betonte der Zagreber Erzbischof Kardinal Josip Bozanic.
Für die Medienberichterstattung seien 1.200 Journalisten akkrediert worden, davon mehrere Hundert aus dem Ausland.Während des Besuchs werde Kroatien im Zentrum der europäischen und weltweiten Aufmerksamkeit stehen, so Bozanic unter Anspielung des für 2012 erwarteten EU-Beitritts: “Das ist ein wichtiger Beitrag für die Stärkung der Lage Kroatiens in der grossen Familie der europäischen Völker.” Der kroatische Aussenminister Gordan Jandrokovic lobte die gute Zusammenarbeit der staatlichen und kirchlichen Organisationskomitees. “Die Geschichte bestätigt das ausgesprochen gute Verhältnis des Heiligen Stuhls und Kroatiens”, so Jandrokovic.
Der Minister erinnerte daran, dass der Vatikan einer der ersten Staaten war, die die Unabhängigkeit Kroatiens anerkannt haben. Kroatien hatte sich unter Präsident Franjo Tudjman (1922-1999) am 25. Juni 1991 – vor 20 Jahren – für unabhängig erklärt und den Verbleib innerhalb Jugoslawiens aufgekündigt. Die ersten diplomatischen Anerkennungen – ausser jener durch Slowenien – erfolgten 1992.
Jandrokovic betonte, dass Kroatien parallel zum Papstbesuch das Jubiläum seiner Unabhängigkeit feiere. Zudem schliesse die Regierung in diesem Monat die Verhandlungen zum EU-Beitritt ab. Der Besuch von Benedikt XVI werde diesen Prozess stärken, so Jandrokovic: “Der heilige Stuhl unterstützt den Beitritt Kroatiens in die EU.”
Jandrokovic bezifferte die Kosten des Papstbesuchs mit 12 bis 14 Millionen Kuna (1,6 bis 1,8 Millionen Euro). Die Summe werde je zur Hälfte von Staat und Kirche übernommen.
Noch keine genauen Schätzungen gibt es zur erwartenden Anzahl der Gläubigen bei den Gottesdiensten und Feiern mit dem Papst. Kardinal Bozanic sprach bei der Pressekonferenz von mehreren Hunderttausend. In Pfarrgemeinden in ganz Kroatien werden noch immer die kostenlosen Eintrittskarten für die Sonntagsmesse mit Benedikt XVI. am Hippodrom auf dem Zagreber Messegelände verteilt. Kommende Woche soll die Öffentlichkeit auch über die Route des Papst-Konvois durch Zagreb informiert werden, damit die Gläubigen den Papst persönlich begrüssen können.
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