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‘Grösse und Dringlichkeit der Herausforderung erkennen’
Laudato Si’: “Grösse und Dringlichkeit der Herausforderung erkennen”
Ökologie, der Einzelne, die geistliche Dimension und die Frage nach der Macht: Einige Beobachtungen zur Enzyklika von Pater Bernd Hagenkord.
Laudato Si’ – eine Öko-Enzyklika?
Streng genommen ist sie das nicht. Es klingt merkwürdig, weil doch Papst Franziskus selber oft davon gesprochen hat, dass er sich der Fragen der Schöpfung und Umwelt annehmen wird. Und genau damit befasst er sich auch, aber eben nicht nur. Laudato Si’ ist keine Sonderenzyklika zum Thema Umwelt, sie ist eine klassische Sozialenzyklika.
Wer sie auf Umwelt und Ökologie einschränkt, verpasst den Ansatz des Papstes, denn er sagt ganz klar, dass es eine nachhaltige Ökologie nicht ohne Fragen der Gerechtigkeit, Armut, Verteilung, Solidarität und Geschwisterlichkeit geben kann. Nachhaltige Ökologie solle zu einem „Paradigma der Gerechtigkeit“ werden, heißt es. Alle sozialen Themen kommen vor, weil sie zusammen gehören, alles ist mit allem verbunden.
Eine ausführliche Zusammenfassung
Laudato si’ – Eine ausführliche Zusammenfassung
Quelle
Dieser Text will eine Hilfestellung zu einem ersten Verständnis der Enzyklika anbieten. Er geht die Entwicklung der Gedanken nach und identifiziert die Hauptthemen. Zu Beginn gibt es einen Gesamtüberblick. Die Zahlen in Klammern beziehen sich auf die Nummern in LS.
Zusammenschau
“Welche Art von Welt wollen wir denen überlassen, die nach uns kommen, den Kindern, die gerade aufwachsen?” (160). Diese Frage steht im Zentrum von Laudato Si’, der lange erwarteten Enzyklika Papst Franziskus’ über die Sorge für das gemeinsame Haus. Er fährt fort: “Diese Frage betrifft nicht nur die Umwelt in isolierter Weise, denn es ist unmöglich, das Problem fragmentarisch anzugehen” (160). Das stellt die Frage nach dem Sinn unserer Existenz und ihrer Werte als Grundlage des sozialen Lebens: “Wozu gehen wir durch diese Welt, wozu sind wir in dieses Leben gekommen, wozu arbeiten wir und mühen uns ab, wozu braucht uns diese Erde?…Wenn diese grundlegende Frage nicht im Hintergrund mitschwingt, glaube ich nicht, dass unsere ökologischen Bemühungen bedeutende Wirkungen erzielen können” (160).
Hl. Messe zum Hochfest Pfingsten
Predigt von Papst Franziskus
Quelle
KathTube: Pfingstmesse mit Papst Franziskus
Vatikanische Basilika, Sonntag, 24. Mai 2015
“Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. … Empfangt den Heiligen Geist!” (Joh 20,21.22), so sagt Jesus. Die Ausgiessung des Heiligen Geistes am Abend nach der Auferstehung wiederholt sich am Pfingsttag und wird durch ausserordentliche Zeichen begleitet. Am Abend des Ostertages erscheint Jesus den Aposteln und haucht sie mit seinem Geist an (vgl. Joh 20,22). Am Morgen des Pfingsttags geschieht die Ausgiessung auf brausende Weise wie ein Wind, der heftig auf das Haus niederfährt und in die Köpfe und die Herzen der Apostel einbricht. Infolgedessen empfangen sie eine solche Energie, dass sie angetrieben werden, in verschiedenen Sprachen das Ereignis der Auferstehung Christi zu verkünden. “Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen, in fremden Sprachen zu reden” (Apg 2,4). Mit ihnen war Maria, die Mutter Jesu, die erste Jüngerin und dort die Mutter der werdenden Kirche. Mit ihrem Gleichmut, ihrem Lächeln und ihrem Muttersein begleitete sie die Freude der jungen Braut, der Kirche Jesu.
Die Dantische Utopie
750 Jahre Dante
Zu seinem 750. Geburtstag lohnt ein neuer Blick auf sein Opus Magnum “Die göttliche Komödie”. Was uns Dante heute noch sagen kann.
Von Björn Hayer
Die Tagespost, 08. Mai 2015
Fegefeuer? Höllenkreise? Gefolterte Sünder und himmlische Gefilde? Was soll uns all das heute noch sagen? Mit seinem epischen Gedicht “Die göttliche Komödie”, erschienen 1472, suchte der italienische Dichter Dante Alighieri eine Welterklärung und chiffrierte Gegenwartsdiagnose aus dem Geiste seiner Epoche zu schaffen. Doch reicht sie auch bis in das Hier und Heute? Kann uns die Tour d’ horizon durch die Säulenhallen und Dunkelkeller der Metaphysik noch etwas lehren? Auf den ersten Blick und ausserhalb der klassischen Kirchenräume wirken jene Sphären des christlichen Jenseits wohl fremd und obskur. Wenn der Autor, geleitet von verschiedenen Führern wie dem antiken Poeta laureatus Vergil, immer tiefer die Höllenkreise hinabsteigt und dort etwa auf von Insekten gequälte Engel oder neben zahllosen Blasphemikern auf den Höllenhund Zerberus trifft, mögen uns die Szenerien allzu mythisch und fern erscheinen, sie haben aber noch immer Geltung.
Audienz für geistliche Bewegungen
Papst Franziskus steht Laien Rede und Antwort
Die Nähe zu Menschen in allem Engagement: Um diesen Gedanken kreiste der Papst in seinen Antworten auf ihm gestellte Fragen an diesem Donnerstag Abend. Bei seiner Begegnung mit Vertretern der Laienbewegungen “Gemeinschaften Christlichen Lebens” (GCL) und der “Missionarische Studentenliga” (LMS) am Donnerstag im Vatikan sprach Papst Franziskus frei und ging auf die Fragen ein, die sich aus dem sozialen Engagement der Mitglieder der Bewegungen ergaben.
Fast eine Stunde stand der Papst den Audienzteilnehmern freie Rede und Antwort, und die Fragen hatten es in sich, sie gingen in die Tiefe. Paola, die in einem Gefängnis in der süditalienischen Region Reggio Calabria arbeitet, wollte etwa wissen: Uns fällt es ja leicht, von Hoffnung zu reden – wie aber kann ich das einem Häftling vermitteln, der “lebenslänglich” bekommen hat?
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