Gössl und Thierse verteidigen Kirche gegen SPD-Kritik
Dass Kirchenvertreter von der Wahl der Juristin Brosius-Gersdorf ans Bundesverfassungsgericht abrieten, kritisierte der SPD-Fraktionsvorsitzende Miersch. Der Bamberger Erzbischof bekräftigte nun seine Position
15.07.2025
Meldung
Nach der geplatzten Wahl der von den Sozialdemokraten nominierten Juristin Frauke Brosius-Gersdorf ans Bundesverfassungsgericht hatte es aus den Reihen der SPD Kritik an den Wortmeldungen von katholischen Bischöfen und anderen Kirchenvertretern in der Debatte gegeben. Der Bamberger Erzbischof Herwig Gössl hat nun die Positionierung der Kirche verteidigt. In einem am Montag auf der Plattform “Instagram” verbreiteten Beitrag des Erzbistums heißt es, der Erzbischof sehe es als seine Aufgabe und als Aufgabe der Kirche an, “in gesellschaftlichen und politischen Themen aus christlicher Sicht Stellung zu beziehen”.
“Menschenwürde auch schon im Mutterleib”
Debatte um Bundesverfassungsgericht – Ex-Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt widerspricht Brosius-Gersdorf und verteidigt geltende Rechtsprechung. Die von der SPD Nominierte hält Karlsruher Richtern “biologistisch-naturalistischen Fehlschluss” vor
07.07.2025
Meldung
“Jedes Leben ist lebenswert – und hat Menschenwürde auch schon im Mutterleib.” Das sagte vor der heute ab 20 Uhr stattfindenden Sitzung des Richterwahlausschusses des Deutschen Bundestags die frühere Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung” (FAZ). Schmidt ist Bundesvorsitzende der “Bundesvereinigung Lebenshilfe”, die sich für Menschen mit Behinderungen einsetzt.
Politisierung der Justiz droht
Bundesverfassungsgericht – Am Freitag wählt der Bundestag drei neue Richter für das Bundesverfassungsgericht. Vor allem eine Kandidatin gilt vielen als untragbar
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Ein historischer Moment für die Lebensrechtsbewegung
Abtreibungsüberlebende: Vom Dunkel ins Licht | Die Tagespost
09.07.2025
Im Bundestag steht am Freitag die Wahl von drei Kandidaten an, die ausscheidende Richter des Bundesverfassungsgerichts ersetzen sollen. Nachdem am Montag alle drei im Richterwahlausschuss die nötige Zweidrittelmehrheit erhielten, soll um 10.10 Uhr zunächst der von der Union nominierte Vorsitzende Richter des Bundesarbeitsgerichts, Günter Spinner, zum Nachfolger des Bundesverfassungsrichters Josef Christ gewählt werden. Seine offizielle Amtszeit war bereits im November des vergangenen Jahres abgelaufen.
Segensfeiern: Eine deutsche Provokation
Die Bistümer Limburg und Rottenburg-Stuttgart führen den Segen für alle ein. Die protestantische Matrix hinter sogenannten Reformbestrebungen tritt damit immer deutlicher zutage
Segensfeiern: Eine deutsche Provokation | Die Tagespost
Bistum Rottenburg-Stuttgart führt Segen für alle ein | Die Tagespost
DBK veröffentlicht Handreichung zu Segensfeiern “für alle” | Die Tagespost
Was gegen die Genderisierung der Kirche spricht – Netzwerk Bibel und Bekenntnis
14.07.2025
Die Entscheidung der Bistümer Limburg und Rottenburg-Stuttgart, künftig allen Paaren gleich welcher außerehelichen Konstellation einen Segen zu erteilen und die Handreichung “Segen gibt der Liebe Kraft” zu empfehlen, ist eine offene Provokation.
Papst Leo soll offensichtlich gleich zu Beginn seiner Amtszeit an deutsche Sonderwege und Privilegien gewöhnt werden. Denn Teile der nach wie vor wohlhabenden Ortskirchen nördlich der Alpen fordern für sich Legitimität ein, wo Lehre und Kirchenrecht eindeutig nein sagen.
Die Rückkehr des Papstes
Der erste Auftritt Leos XIV. in Castel Gandolfo geriet zu einem Sommerfest. Doch ein wenig sind die Ferientage über dem Albaner See auch ein päpstliches Politikum
14.07.2025
Papst Leo hatte soeben erst den Angelus gebetet. Dann verschwand er genau hinter dem Tor, das am 28. Februar 2013 Benedikt XVI. verschluckt hatte. Ein zwölfjähriges Intermezzo ist beendet. Der Papst ist nach Castel Gandolfo zurückgekehrt. Und was war das für ein Fest! Schon am 6. Juli war Leo XIV. still und leise in der Sommerfrische der Päpste hoch über dem Albaner See eingetroffen. Nicht im Apostolischen Palast an der Piazza della Libertà, sondern in der etwa 500 Meter weiter entfernten Villa Barberini. Dort hatte er am Mittwoch darauf den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj empfangen. Ansonsten hatten die Bewohner des idyllischen Orts in den Albaner Bergen noch nicht viel von ihrem Feriengast gesehen.
30 Jahre nach Srebrenica – Keine Versöhnung in Sicht
Das ‘Nie wieder!’ ist Konsens, aber die vielen ‘Warum’ der entsetzlichen Bluttat von Srebrenica sind noch nicht geklärt
Quelle
Srebrenica: Kampf der Mütter für Gerechtigkeit sollte uns alle inspirieren – Portal
Virtuelles Museum Srebrenica
14.07.2025
Thomas Schumann
Munira Subašić, mit dem weißen Trauerschleier das Haar bedeckt, spricht klare Worte. Die in ihren Achtzigern stehende Präsidentin der Organisation “Mütter von Srebrenica” trägt mit fester Stimme das Motto des 30. Gedenktags vor: “Erinnere dich an gestern, handle heute: Es gilt sich daran zu erinnern, dass unsere Väter, Brüder, Ehegatten, Söhne, Brüder grundlos, für nichts – ohne, dass sie sich für oder gegen etwas eingesetzt haben, nur, weil sie bosnische Serben, bosnische Muslime, mit ebensolchen Namen gewesen sind – umgebracht wurden. Wir müssen unserer ermordeten Angehörigen gedenken, ihnen ihre Würde zurückgeben, sollten uns nicht traumatisieren und dadurch lähmen lassen – jedenfalls nicht verharren in Starrheit.”
Christen sind eine Macht
Die unzähligen Proteste gegen die Wahl von Frauke Brosius-Gersdorf haben die Union zum Einlenken gebracht. Die Lehre daraus: Es lohnt sich, seine Stimme zu erheben
12.07.2025
Petitionen im Netz, vor allem aber: unzählige Mails an die Wahlkreis-Abgeordneten der Union. Schließlich die Wortmeldungen der Bischöfe Voderholzer, Oster, Woelki und Dieser. Und dann hat auch das ZdK Position bezogen. Das alles hat eine Wirkung gehabt. Deswegen wurde gestern im Bundestag die Richterwahl verschoben.
Christen sind eine Macht. Und sie werden gehört. Eine weitere Lehre: Lebensschutz wird, anders als von bestimmter Seite gerne suggeriert, keineswegs von der Öffentlichkeit als Randthema wahrgenommen. Schließlich: In den christdemokratischen Parteien gibt es vor allem an der Basis noch viele Menschen, die nicht nur nicht bereit sind, solche programmatischen Prinzipien über Bord zu werfen, sondern in ihnen die Grundlage für ihr politisches Selbstverständnis erkennen.
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