Das Franziskus ABC
Kriege, Krisen, Katastrophen: Die Welt zeigt sich derzeit von ihrer dunklen Seite
Umso wichtiger ist es, die positiven Akzente des Papstes wahrzunehmen.
Von Stefan Ahrens
Die Tagespost, 25, August 2014
Ein Mann der Güte und Weisheit, aber auch der Klarheit und Entschiedenheit: Im Laufe seines Pontifikats hat Papst Franziskus sich zu vielen Themen des geistlichen, sozialen und politischen Lebens geäussert. Wie wäre es, wenn das Friedensnobelpreis-Komitee ihm dafür die angemessene Anerkennung zollt? Verdient hätte er es.
Korruption und Sünde
Korruption und Sünde: Eine Einladung zur Aufrichtigkeit
Ein Nachdenken über den Zusammenhang von persönlichem und sozialem Handeln am Beispiel von Korruption und Sünde, über Verstrickungen aufgrund persönlicher Schwäche und über Möglichkeiten der Wachsamkeit und Prävention. Dass der Mensch Fehler macht, sich sogar mit Schuld belädt, ist für den Einzelnen gar nicht völlig zu vermeiden. Korruption hingegen erfordert in jedem Fall eine persönliche Entscheidung. Jorge Bergoglio legt hier eine tiefe, beispielhafte ethische Meditation vor, inspiriert vom Evangelium und von ignatianischer Spiritualität. Es geht um die Entscheidung, nicht nur das eigene Wohl, sondern das Wohl aller im Blick zu haben. Hier erstmals auf Deutsch und mit einer Einleitung von Michael Sievernich.
Bergoglios Liste
Bergoglios Liste: Papst Franziskus und die argentinische Militärdiktatur
Eine Geschichte von verschwundenen Menschen und geretteten Leben
Kurzbeschreibung
Als am 24. März 1976 das Militär die Macht übernimmt, beginnen für Argentinien sieben Jahre staatlichen Terrors. Die Armee entführt, foltert und ermordet Zehntausende Menschen. Das Drama trägt den Namen der “Desaparecidos”, der Verschwundenen. Zu dieser Zeit, von 1973 bis 1979, ist Pater Jorge Bergoglio Oberer der Jesuiten des Landes. 2010 wird er von einem Tribunal wegen des Verdachts, Mitbrüder nicht ausreichend geschützt zu haben, und wegen seiner Kontakte zu den Generalen verhört. Das Tribunal erkennt seine Unschuld an. Erst Jahre später – aus dem Pater ist inzwischen der Papst geworden – stösst ein Journalist auf eine weitere, bislang unbekannte Seite der Geschichte.
“Einheit ist kein Selbstzweck”
Papst nimmt an Glaubenstreffen der charismatischen Bewegung teil
Papst Franziskus hat Laienbewegungen in der katholischen Kirche sein Vertrauen ausgesprochen. Als Erzbischof von Buenos Aires habe er den sogenannten Charismatikern zunächst mit Skepsis gegenübergestanden: Sie seien ihm wie eine “Samba-Schule” vorgekommen. Mit der Zeit habe er sie aber immer mehr schätzen gelernt. Das sagte Franziskus am Sonntagabend bei einem grossen Glaubenstreffen der charismatischen Gemeinschaft “Rinnovamento nello Spirito Santo” (“Erneuerung im Heiligen Geist”) im römischen Olympiastadion. Dazu waren aus ganz Italien rund 52.000 Anhänger der Bewegung nach Rom gekommen.
Papst erinnert an Ehrlichkeit am Arbeitsplatz
“Jeder Christ kann an seinem Arbeitsplatz Zeugnis geben”
“Jeder Christ kann an seinem Arbeitsplatz Zeugnis geben – mit Worten, aber zuerst mit einem ehrlichen Leben.”
Das schreibt Papst Franziskus in einer Twitter-Botschaft an diesem Freitag.
rv 30.05.2014 sk
Über Himmel und Erde
Jorge Bergoglio im Gespräch mit dem Rabbiner Abraham Skorka – Das persönliche Credo des neuen Papstes
Das persönliche Credo des neuen Papstes
“Jeder Mensch ist ein Abbild Gottes, ob er nun gläubig ist oder nicht.”
“Die grossen Anführer von Gottes Volk waren Menschen, die Raum für den Zweifel liessen.”
“Eine rein ritualistische Religion ist zum Sterben bestimmt, denn sie füllt einen mit Riten, lässt das Herz jedoch leer.”
Steirischer Bischof in “Kleine Zeitung”-Interview
Kapellari: Viele Missverständnisse über Papst Franziskus
Steirischer Bischof in “Kleine Zeitung”-Interview: Franziskus will “keine pflegeleichte Wellness-Kirche”
Graz, kath.net/KAP, 29. April 2014
Es glauben zwar viele, der Papst stelle alles infrage, doch ist dies “ein Missverständnis”, hat der Grazer Bischof Egon Kapellari in einem Interview für die “Kleine Zeitung” (Sonntagsausgabe) betont. Und die Missverständnisse beträfen auch die Aufforderung zur kirchlichen Schwerpunktsetzung auf die Ränder der Gesellschaft. Denn auch wenn man die Türen aufmache “und an den Rand hinausgeht, wie es Papst Franziskus fordert, darf man nicht die eigene Identität verlieren”, sondern “muss wissen, wer man selber ist”, stellte der Bischof klar.
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