Kardinal im Iran: “Krieg löst keine Probleme”
Der lateinische Erzbischof von Teheran und Isfahan beklagt die Todesopfer auf beiden Seiten im Krieg zwischen Israel und dem Iran

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Mathieu Card. Dominique Joseph, O.F.M. Conv.
“In beiden Ländern gibt es viele zivile Opfer, sowohl gewollte als auch ungewollte”, so Kardinal Dominique Joseph Mathieu in einer Stellungnahme gegenüber den vatikanischen Medien. Der Krieg bringe viele “Kollateralopfer” mit sich: “Vertriebene, Verwundete, Tote”.
Im elften Stadtbezirk von Teheran, in dem er wohnt, sei am sechsten Tag des Krieges scheinbar Normalität eingekehrt, berichtet Mathieu: “Die Internetverbindung wurde vor kurzem wiederhergestellt, die Sonne scheint und die Vögel singen, die Temperaturen sind angenehm.” Aber das sei nur Schein, denn in der Nacht “ist die Luftabwehr aktiver denn je”. Es gebe in seiner Nähe “keine Schutzräume, in denen man sich verstecken kann, und keine Sirenen, die vor der Gefahr durch Raketen warnen”.
Der Papst als ehrlicher Makler
Leo XIV. setzt die Friedensdiplomatie seiner Vorgänger fort: Das Risiko, dass der Kreml sein Telefonat mit Wladimir Putin propagandistisch instrumentalisiert, nimmt er dafür in Kauf

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Papst telefoniert mit Putin und fordert Zeichen des Friedens | Die Tagespost
05.06.2025
Russland und die Päpste: Das ist schon lange eine von trügerischen Hoffnungen und enttäuschten Erwartungen geprägte Beziehung. Papst Johannes Paul II. sehnte sich danach, Russland zu besuchen und mit dem Moskauer Patriarchat einen Weg der ökumenischen Annäherung zu wagen, doch das politische wie das kirchliche Russland zeigte ihm und seinem Nachfolger die kalte Schulter.
Papst Franziskus eilte zu Beginn der russischen Invasion in der Ukraine im Februar 2022 zum russischen Botschafter, überschüttete die russische Zivilisation mit Komplimenten und äußerte öffentlich den Wunsch, als Friedensvermittler zunächst Russland zu besuchen. Außer einem Telefonat mit Patriarch Kyrill im März 2022, das von Moskauer Seite hemmungslos verdreht und instrumentalisiert wurde, kam wenig dabei heraus.
“Leo XIV. betont mit Gewaltfreiheit zentralen Aspekt des Friedens”
Auf Papst Leo XIV. ruhen viele Hoffnungen, er möge zu mehr Frieden in der Welt beitragen können. Sein Start als Friedenspapst war vielversprechend, sagte uns Marie Dennis von der katholischen Friedensinitiative von Pax Christi International. Die US-Amerikanerin erklärt in unserem Interview, warum sie insbesondere Leos Aufruf zu einer Entwaffnung der Sprache für grundlegend hält
Quelle
pax christi – Internationale Katholische Friedensbewegung – Deutsche Sektion
Justita et Pax: Organisierte Kriminalität gesamteuropäische Herausforderung – Vatican News
Missionar in Kenia: “Entwaffnender Frieden statt endloser Gewalt” – Vatican News
Kardinal Parolin fordert koordinierte, friedliche Abrüstung – Vatican News
Mit seinem ersten öffentlichen Satz als Papst: “Der Friede sei mit euch allen” hat Leo XIV. im Kern ein christliches Programm der Gewaltfreiheit ausgegeben. “Es war faszinierend, wie Papst Leo so direkt über einen entwaffneten und entwaffnenden Frieden sprach, und dann über einen Frieden, der uns auffordert, Worte und die Welt zu entwaffnen”, so Marie Dennis, die Leiterin der Catholic Nonviolence Initiative bei Pax Christi International. Vor Medienschaffenden und auch vor Diplomaten führte der Papst wenige Tage später aus, zunächst brauche die Sprache selbst Entwaffnung. Gewaltfreie Kommunikation – das ist für Marie Dennis die Praxis der Stunde.

Syrien: Selbstmord-Anschlag auf Kirche – Vatican News

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