Papst in Amman eingetroffen
Franziskus hat seine dreitägige Nahostreise begonnen
“Fliegende Pressekonferenz wohl erst auf dem Rückflug”
An diesem Samstagmittag traf er kurz vor Mittag unserer Zeit in der jordanischen Hauptstadt Amman ein. Ein Mitglied der königlichen Familie, Prinz Ghazi bin Muhammed, hiess ihn willkommen, Kinder überreichten Blumen. Besonders herzlich begrüsste der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Erzbischof Fouad Twal, den Papst; er ist Jordanier. In einem Raum im Flughafengebäude, der mit den Fahnen Jordaniens und des Vatikans geschmückt war, unterhielten sich Papst und Prinz kurz mit Hilfe eines Dolmetschers. Dann brach Franziskus zum königlichen Palast im Stadtzentrum von Amman auf, wo er seine erste Rede auf jordanischem Boden halten wird.
Papst bricht ins Heilige Land auf
Franziskus hat seine dreitägige Nahostreise begonnen
An diesem Samstagmorgen gegen 8.30 Uhr startete das Papstflugzeug vom römischen Flughafen Fiumicino Richtung Amman. Dort wird der Papst gegen Mittag von Jordaniens König Abdullah II. erwartet. Am Nachmittag will er im Stadion von Amman eine Messe mit mehreren Zehntausend Christen aus der Region und zahlreichen Kirchenführern feiern. Am Abend steht an der traditionellen Taufstelle Jesu am Jordan eine Begegnung mit syrischen Flüchtlingen auf dem Programm.
Papst Franziskus ist der vierte Papst im Heiligen Land. Es ist die zweite Auslandsreise des 77-Jährigen als Papst. Franziskus wird begleitet von einer Delegation hochrangiger Kurienmitarbeiter sowie Sicherheitspersonal und rund 70 beim Vatikan akkreditierten Journalisten.
Bartholomaios vor Papsttreffen
“Verrat am Willen des Herrn”
Jede Abweichung vom ökumenischen Weg ist “schändlicher Verrat am Willen des Herrn sowie eine nicht hinnehmbare Rückkehr zu unserer getrennten Vergangenheit”
Vatikanstadt, kath.net/KNA, 24. Mai 2014
Der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. hat im Gespräch mit der Vatikanzeitung “Osservatore Roman” (Samstag) dazu aufgerufen, brüderlich für die Annäherung der christlichen Konfessionen zusammenzuarbeiten. Letztes Ziel muss die volle Gemeinschaft aller bleiben, die an Jesus glauben, sowie eine gemeinsame Feier der Kommunion.
Vor Abflug
Vor Abflug: Papst betet in Santa Maria Maggiore
Vatikan:
Pilgerreise von Papst Franziskus ins Heilige Land
Radio Vatikan: LIVE-ÜBERTRAGUNGEN
Um sich auf seine Heilig-Land-Reise vorzubereiten, hat Papst Franziskus an diesem Freitag keine Audienzen gegeben. Ein vorgesehenes Treffen mit lateinamerikanischen Bischöfen wurde abgesagt, auch aus der Frühmesse des Papstes in der Vatikan-Kapelle Santa Marta wurden keine Predigtauszüge bekannt. Stattdessen teilt Vatikansprecher Federico Lombardi mit, dass Franziskus am Freitagmorgen die römische Basilika Santa Maria Maggiore aufgesucht hat. Dort betete er etwa eine Viertelstunde lang für ein Gelingen der Reise, die am Samstag startet, und legte einen Rosenstrauss nieder.
Geschäftigkeit und Ausgangssperre
Während in Bethlehem die Vorfreude gross ist, wissen Jerusalems Christen noch immer nicht, ob sie den Papst überhaupt werden sehen können.
Die Tagespost, 23. Mai 2014, Von Oliver Maksan
Bethlehem
Es ist unübersehbar: Der Papst kommt. An allen Ecken und Enden der Stadt grüsst, segnet und winkt Papst Franziskus von haushohen Plakaten herab. Meist steht Palästinenserpräsident Abbas neben ihm – zum Unmut derer, die keine Parteigänger der Fatah sind. Die Stadt ist geschäftig. Schwere Kabeltrommeln werden über den Krippenplatz geschleppt. Laut dröhnen Hammerschläge. Krachend wächst aus Gerüstteilen die Bühne, auf der Franziskus am Sonntagmorgen vor zehntausend Gläubigen die Messe feiern wird.
Wieder kommt ein Franziskus
Es ist nun einmal so: Keinen religiösen Führer in der Welt beäugen die Medien bei seinen Auslandsreisen so wie den Papst
Die Tagespost, 23. Mai 2014, von Guido Horst
Hl. Franziskus von Assisi
Das gilt besonders dann, wenn dieser nicht nur die Wiege des Christentums besucht, sondern ein Pulverfass, wo sich religiöse, politische und kulturelle Konflikte in einer explosiven Weise mischen, wie das an keinem anderen Ort der Welt dauerhaft der Fall ist. Keinen dieser Konflikte wird Franziskus lösen können. Im Vorfeld der Visite war jetzt viel von Impulsen, Signalen und Zeichen der Hoffnung die Rede. Mehr ist einfach nicht drin. Nach dem Besuch wird man bilanzieren können, wie sich die Stellschrauben einiger offener Fragen vielleicht ein wenig bewegt haben: im Verhältnis Roms zum Staat Israel und zu den Palästinensern, in der Ökumene mit der Orthodoxie, in einigen ganz praktischen Fragen der Bewegungsfreiheit und Rechtssicherheit für die Christen der Region.
Radio Vatikan
Live bei uns: Die Papstreise ins Heilige Land
Von 24. bis 26. Mai unternimmt Papst Franziskus eine Pilgerreise in das Heilige Land, zur Erinnerung an den 50. Jahrestag des Treffens zwischen Papst Paul VI. und Patriarch Athenagoras. Zusammen mit dem Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios von Konstantinopel zelebriert der Papst ein ökumenisches Treffen mit Vertretern der christlichen Kirchen in Jerusalem. (rv)
Hier unsere Live-Übertragungen:
Samstag, 24. Mai 2014
12.30 – 13.45 Uhr:
Willkommenszeremonie für Papst Franziskus im Al-Husseini Palast in Amman, Höflichkeitsbesuch beim König und der Königin von Jordanien sowie Begegnung mit Vertretern von Regierung und Gesellschaft
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