Evangelium

3. Sonntag im Jahreskreis

Evangelium nach Lukas 1,1-4.4,14-21

Jesus in der SynagogeTagesheiliger: Hl. Franz von Sales

Schon viele haben es unternommen, einen Bericht über all das abzufassen, was sich unter uns ereignet und erfüllt hat.
Dabei hielten sie sich an die Überlieferung derer, die von Anfang an Augenzeugen und Diener des Wortes waren.
Nun habe auch ich mich entschlossen, allem von Grund auf sorgfältig nachzugehen, um es für dich, hochverehrter Theophilus, der Reihe nach aufzuschreiben.
So kannst du dich von der Zuverlässigkeit der Lehre überzeugen, in der du unterwiesen wurdest.

Jesus kehrte, erfüllt von der Kraft des Geistes, nach Galiläa zurück. Und die Kunde von ihm verbreitete sich in der ganzen Gegend.
Er lehrte in den Synagogen und wurde von allen gepriesen.
So kam er auch nach Nazaret, wo er aufgewachsen war, und ging, wie gewohnt, am Sabbat in die Synagoge. Als er aufstand, um aus der Schrift vorzulesen,
reichte man ihm das Buch des Propheten Jesaja. Er schlug das Buch auf und fand die Stelle, wo es heisst:

Weiterlesen

Samstag der 1. Woche im Jahreskreis

Evangelium nach Markus 2,13-17

In jener Zeit ging Jesus wieder hinaus an den See. Da kamen Scharen von Menschen zu ihm, und er lehrte sie.
Als er weiterging, sah er Levi, den Sohn des Alphäus, am Zoll sitzen und sagte zu ihm: Folge mir nach! Da stand Levi auf und folgte ihm.
Und als Jesus in seinem Haus beim Essen war, assen viele Zöllner und Sünder zusammen mit ihm und seinen Jüngern; denn es folgten ihm schon viele.
Als die Schriftgelehrten, die zur Partei der Pharisäer gehörten, sahen, dass er mit Zöllnern und Sündern ass, sagten sie zu seinen Jüngern: Wie kann er zusammen mit Zöllnern und Sündern essen?
Jesus hörte es und sagte zu ihnen: Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken. Ich bin gekommen, die Sünder zu rufen, nicht die Gerechten.

Weiterlesen

Schon ist die Axt an die Wurzel der Bäume gelegt

Impuls zum Fest Taufe des Herrn, Lesejahr C – 10. Januar 2016

Msgr. Dr. Peter von Steonitz, 8. Januar 2016, Zenit.org

Wie schon in der Adventszeit steht heute die mächtige Gestalt des hl. Johannes des Täufers vor unseren Augen. Er ist damit befasst, sehr viele Menschen im Jordan zu taufen. Diese Taufe ist kein Sakrament, dafür ist aber der Aspekt der Busse und Umkehr umso deutlicher zu erkennen.

Auch Jesus kommt zu ihm, um sich taufen zu lassen. Busse und Umkehr hat er nicht nötig, aber er will zeigen, dass er das Tun des Johannes gutheisst und unterstützt. Er widerspricht ihm nicht, wenn dieser die Leute “Schlangenbrut” nennt, wenn er Früchte verlangt, die die Umkehr zeigen, ja wenn Johannes sogar sagt: “Schon ist die Axt an die Wurzel der Bäume gelegt; jeder Baum, der keine gute Frucht hervorbringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen” (Lk 3,8-9).

Wenn Jesus später das Reich Gottes verkündet, wird auch er auf Umkehr und Erneuerung des Lebens bestehen. Sein Predigtstil ist aber anders. Seine Rede ist barmherzig und voller Güte, besonders im Umgang mit den Sündern. Allerdings nicht mit allen geht er so um.  Gegenüber den Pharisäern und Schriftgelehrten schlägt er einen ganz anderen Ton an. Wenn er sie Natterngezücht oder gar übertünchte Gräber nennt, denken wir unwillkürlich, er hat sich über sie geärgert und will sie auf diese Weise abstrafen.

Weiterlesen

Fest Taufe des Herrn

Sonntag, 10 Januar 2016: Mit dem Fest Taufe des Herrn endet die Weihnachtszeit

Taufe des HerrnHl. Gregor von Nyssa: Tagesheiliger

Auch die Taufe Jesu ist ein Epiphaniegeschehen: Aufleuchten des sich offenbarenden Gottes. Der Vater nennt Jesus, der sich in die Reihe der Sünder gestellt hat, seinen geliebten Sohn. Der Geist Gottes ruht auf ihm, er wird ihn in die Wüste hinausführen, dann nach Galiläa, Jerusalem, Golgota. In der Kraft dieses Geistes wird Jesus sich als Opfer darbringen für die Sünde der Welt.

Mit dem Fest Taufe des Herrn endet die Weihnachtszeit.

Evangelium nach Lukas 3,15-16.21-22

In jener Zeit war das Volk voll Erwartung, und alle überlegten im stillen, ob Johannes nicht vielleicht selbst der Messias sei.
Doch Johannes gab ihnen allen zur Antwort: Ich taufe euch nur mit Wasser. Es kommt aber einer, der stärker ist als ich, und ich bin es nicht wert, ihm die Schuhe aufzuschnüren. Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen.

Zusammen mit dem ganzen Volk liess auch Jesus sich taufen. Und während er betete, öffnete sich der Himmel, und der Heilige Geist kam sichtbar in Gestalt einer Taube auf ihn herab, und eine Stimme aus dem Himmel sprach: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Gefallen gefunden.

Weiterlesen

Seine Wonne ist es, unter den Menschen zu sein

Erscheinung des Herrn, Lesejahr C

Münster, 8. Januar 2015, zenit.org, Msgr. Dr. Peter von Steinitz 

In den Anfängen der Christenheit gab es zunächst das uns so teure Weihnachtsfest nicht. Aber man feierte die Epiphanie, die Erscheinung des Herrn.

Die ersten Christen empfanden es – gerade auch in ihrer heidnischen Umwelt – als etwas Ungeheuerliches, dass der Allmächtige Gott ein Mensch geworden und als Mensch unter den Menschen erschienen ist. Ähnliches kannten die Heiden auch, aber eben ganz anders. Wenn ein Gott unter den Menschen erschien, dann immer in seiner übermenschlichen Macht und Majestät. Meistens, um die Verwirrung, die die Menschen unter sich gestiftet hatten, wieder zu lösen, als der “Deus ex Machina”.

Wobei der Gedanke richtig ist, dass wir Menschen gerne die Dinge durcheinander bringen, und dass ein Höherer kommen muss, der das Unlösbare löst. Übrigens ein schönes Beispiel dafür, dass die Heiden die Wahrheit teilweise erkannten, aber eben nicht die volle Wahrheit hatten, die nur Christus gibt.

Sie konnten nicht darauf kommen – und auch wir würden nicht darauf kommen, wenn es uns nicht offenbart worden wäre –, dass Gott leibhaftig unter den Menschen leben wollte, und das viele Jahre lang. Und darüber hinaus, dass der Allmächtige sich tief demütigt und in Einfachheit und Armut unter den Menschen wandelt.

Weiterlesen

Hochfest der Erscheinung des Herrn

Heilige Messe am Hochfest der Erscheinung des Herrn, Predigt von Papst Franziskus 
Vatikanische Basilika Mittwoch, 6. Januar 2016

Quelle

Die Worte des Propheten Jesaja – an die heilige Stadt Jerusalem gerichtet – rufen uns auf, aufzustehen, hinauszugehen, hinauszugehen aus unserer Verschlossenheit, hinauszugehen aus uns selbst, und den Glanz des Lichtes anzuerkennen, das unser Dasein erleuchtet: “Auf, werde licht, denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit des Herrn geht leuchtend auf über dir” (Jes 60,1). “Dein Licht” ist die Herrlichkeit des Herrn. Die Kirche darf sich nicht einbilden, von eigenem Licht zu leuchten, nein. Daran erinnert der heilige Ambrosius mit einem schönen Ausdruck, wenn er den Mond als Metapher für die Kirche gebraucht: “Mit Recht gleicht die Kirche dem Mond: […] sie leuchtet nicht im eigenen, sondern im Licht Christi und entlehnt ihren Glanz von der Sonne der Gerechtigkeit, so dass sie sagen kann: ‘Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir’ ” (Hexameron IV,8,32). Christus ist das wahre Licht, das erleuchtet; in dem Mass, in dem die Kirche in Christus verankert bleibt, in dem Mass, in dem sie sich von ihm erleuchten lässt, kann sie das Leben der Menschen und der Völker hell machen. Deshalb sahen die heiligen Väter in der Kirche das mysterium lunae. Wir brauchen dieses Licht aus der Höhe, um der Berufung, die wir erhalten haben, konsequent zu entsprechen.

Weiterlesen

Die Familie ist heilig

Impuls zum Fest der Heiligen Familie, Lesejahr C — 27. Dezember 2015

Msgr. Dr. Peter von Steinitz, 26. Dezember 2015, zenit.org

Wir feiern kurz nach Weihnachten das Fest der Heiligen Familie, Jesus, Maria und Josef. Darin soll noch einmal zum Ausdruck kommen, dass Gott Mensch geworden ist und zwar nicht in einer abstrakten, besonders herausgehobenen Form, sondern im besten Sinne des Wortes “normal”, nämlich im Schoss einer Familie. Damit soll uns gezeigt werden, dass Gott der Allmächtige sich ganz und gar auf unsere “condition humaine” einlassen wollte, also nicht nur von aussen her dazu kommen wollte, um uns aus sicherer Distanz seine göttlichen Lehren mitzuteilen.

Etwa wie im Alten Testament solche grossen Gestalten wie Melchisedek oder Rafael, die unerkannt unter den Menschen auftauchen, eine Mission erfüllen und dann wieder verschwinden. Nein, der Sohn Gottes ist nicht nur nach dem äusseren Anschein ein Mensch wie der Erzengel Rafael, der mit Tobias eine ganze Zeitlang zusammen ist, dann aber zu erkennen gibt, dass er nicht ein wirklicher Mensch ist, dass sein Äusseres nur ein Scheinleib war.

Weiterlesen

Die drei Säulen der röm. kath. Kirche

monstranz maria papst-franziskus

Archiv

Empfehlung

Ausgewählte Artikel