Benedikt XVI. an die Eheleute und Priester:
Gescheiterten Menschen mit Barmherzigkeit begegnen
Die Eucharistie: die eine Quelle des Weihe- und Ehesakraments
Die Berufung zur Ehe ist keine “private Berufung”. Die Mitverantwortung der Familien für das Wohl der Priester. Von Armin Schwibach
Rom, kath.net/as, 12. September 2011
Am gestrigen Sonntag Nachmittag traf Papst Benedikt XVI. im Rahmen seiner Apostolischen Reise nach Ancona zum Abschluss des 25. Nationalen Eucharistischen Kongresses in Italien mit Familien, Eheleuten und Priestern zusammen.
Papst in Ancona: Predigt und Angelus in vollem Wortlaut
Beendigung des Nationalen Eucharistischen Kongresses in Ancona
Rom, Radio vatican, 11.09.2011
Benedikt XVI. hat an diesem Sonntag den Nationalen Eucharistischen Kongress in Ancona mit einer Messe feierlich beendet. Dabei hielt er eine Predigt, die wir hier in vollem Wortlaut dokumentieren. Die Übersetzung ist von unserem Mitarbeiter Aldo Parmeggiani. Der offizielle Wortlaut wird in Kürze von der deutschsprachigen Wochenausgabe des “L`Osservatore Romano” sowie auf vatican.va veröffentlicht.
Liebe Brüder und Schwestern!
Vor sechs Jahren führte mich die erste apostolische Reise meines Pontifikats innerhalb Italiens zum 24. Nationalen Eucharistischen Kongress nach Bari.
Eucharistischer Kongress und 150 Jahre der Einigung Italiens
Die Eucharistie hat zur Formung der Identität des italienischen Volkes beigetragen
Rom, Dienstag, 6. September 2011, zenit.org
Die Eucharistie habe als Quelle und Höhepunkt des Lebens der Kirche dazu beigetragen, die Identität des italienischen Volkes zu formen, noch bevor dieses seine nationale Einigung erreicht hatte. Dies sagte Kardinal Angelo Bagnasco, Metropolitan-Erzbischof von Genua und Vorsitzender der Italienischen Bischofskonferenz (CEI), am vergangenen Samstag bei dem Treffen im Musen-Theater von Ancona anlässlich des Nationalen Eucharistischen Kongresses, zu dem auch Papst Benedikt XVI. am kommenden Sonntag erwartet wird.
“In dem Jahr, in dem unser Land seiner 150 Jahre nationaler Einheit gedenkt,” erklärte der Präsident der CEI, “ist es wichtig, die erneuernde Kraft der Eucharistie herauszustellen, die dazu beigetragen hat, die tiefe Identität unseres Volkes zu formen, viel früher als dessen politische Identität”.
Ansprache bei der Eröffnung des Eucharistischen Kongresses in Ancona
Kardinal Re: “Die Eucharistie ist ein Aufruf zur Offenheit gegenüber anderen”
Rom, Dienstag, 6.9.2011 , zenit.org
“Für die heutige Gesellschaft, die von so viel Egoismus, von ungezügelten Spekulationen, Spannungen, Konflikten und Gewalt gekennzeichnet ist, ruft die Eucharistie zur Offenheit gegenüber den anderen auf, um zu wissen, wie man liebt und wie man vergibt.”
Dies äusserte Kardinal Giovanni Battista Re, der Sondergesandte von Papst Benedikt XVI., am Sonntagmorgen bei der Eröffnung des XXV. Nationalen Eucharistischen Kongresses auf dem Gelände der Fincantieri in Ancona.
Der Kardinal fuhr fort: “Die Eucharistie ist eine Einladung zur Solidarität und zum Engagement für die Armen, für die Leidenden, für die Jugend, für die Kleinen und für die an den Rand Gedrängten. Sie ist ein Licht, um das Antlitz Christi in den Gesichtern der Brüder zu erkennen. Christus in der heiligen Eucharistie zu erkennen, bedeutet wirklich für uns, ihn in den Brüdern zu sehen und unsere Herzen für jede Form von Armut zu öffnen.”
Gegen “Automatismus” beim Kommunionempfang
Lombardi: Wert der geistlichen Kommunion
Vatikanstadt, 6. September 2011, zenit.org
Der Vatikan empfiehlt den Gläubigen, die so genannte geistliche Kommunion wiederzuentdecken. In einem Editorial für Radio Vatikan erinnert Papstsprecher Federico Lombardi SJ an einen Ausschnitt aus dem Text “Sacramentum caritatis” von Benedikt XVI.:
“Wir sollten uns hüten vor einem “gewissen Automatismus, so als habe man, nur weil man sich während der Liturgie in der Kirche befindet, das Recht oder vielleicht sogar die Pflicht, zum eucharistischen Mahl zu gehen. Auch wenn es nicht möglich ist, die sakramentale Kommunion zu empfangen, bleibt die Teilnahme an der heiligen Messe notwendig, gültig, bedeutungsvoll und fruchtbar. Unter diesen Umständen ist es gut, das Verlangen nach der vollen Vereinigung mit Christus zu pflegen, zum Beispiel mit der Praxis der geistlichen Kommunion” (Sacramentum caritatis, 55).”
Heilige Messe zum 26. Weltjugendtag
Madrid, Flugplatz Cuatro Vientos, Sonntag, 21. August 2011
Predigt von Papst Benedikt XVI.
Liebe junge Freunde!
Mit dieser Eucharistiefeier kommen wir zum Höhepunkt dieses Weltjugendtages. Wenn ich euch hier sehe, die ihr in grosser Zahl aus allen Teilen der Welt gekommen seid, füllt sich mein Herz mit Freude und denkt zugleich an die besondere Liebe, mit der Jesus auf euch blickt. Ja, der Herr liebt euch, und er nennt euch seine Freunde (vgl. Joh 15,15). Er kommt euch entgegen und will euch auf eurem Weg begleiten, um euch die Türen zu einem erfüllten Leben zu öffnen und euch an seiner innigen Beziehung zum Vater teilhaben zu lassen. Im Bewusstsein der Grösse seiner Liebe wollen wir unsererseits diesem Ausdruck der Zuneigung grosszügig mit dem Vorsatz entsprechen, die Freude, die wir empfangen haben, auch mit den anderen zu teilen. Es gibt heutzutage gewiss viele, die sich von der Gestalt Christi angezogen fühlen und ihn besser kennenlernen möchten. Sie spüren, dass er die Antwort auf vieles ist, was sie persönlich bewegt. Aber wer ist er wirklich? Wie kann einer, der vor so vielen Jahren auf der Erde gelebt hat, mit mir heute etwas zu tun haben?
“Wie ein Kind in den Armen der Amme”
Bischof Athanasius Schneider empfiehlt die Mundkommunion
– Bericht von Cindy Wooden, CNS
Die Ehrfurcht der Katholiken, die wahrhaft daran glauben, dass sie in der Eucharistie den Herrn empfangen, sollte sie dazu führen, niederzuknien und die Kommunion auf die Zunge zu nehmen, schrieb ein Bischof im Osservatore Romano.
“Wenn ein Nicht-Glaubender dazukommt und einen solchen Akt der Anbetung beobachtet, würde er vielleicht auch auf die Knie fallen, Gott verehren und erkennen, Gott ist wirklich in Eurer Mitte” zitierte Weihbischof Athanasius Schneider von Karaganda dazu aus dem ersten Brief an die Korinther. In dem am 8. Januar als “Liturgiehistorische Anmerkung” erschienen Artikel befasst sich Schneider mit den Schriften der frühen Kirchenväter zum Empfang der Eucharistie und schrieb, dass die Praxis der Laien, die Kommunion auf die Zunge zu empfangen, ab dem 6. Jahrhundert die vorherrschende Übung war. Als Überschrift hatte die Redaktion des Osservatore Romano den Satz “Wie ein Säugling in den Armen seiner Amme” ausgewählt.
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