Ein Bischof auf dem Markt der (Un-)Möglichkeiten

Auf dem Katholikentag in Regensburg kommen auch Bischöfe ins Staunen

Nicht zu viele innerkirchliche “Sitzungen” halten!

Auf dem Katholikentag in Regensburg kommen auch Bischöfe ins Staunen: “Was alles unter dem grossen Dach unserer Kirche vorkommt!” Das sagt der Bischof von Fulda, Heinz Josef Algermissen, im Gespräch mit Radio Vatikan.

“Wenn ich so über den Markt der Möglichkeiten gehe, durch die Medienmeile oder die Meile der Bistümer und der Verbände, dann denke ich mir: Mein Gott, wie viele Menschen engagieren sich da! Mitunter gibt es auch Unmöglichkeiten, die mir entgegenkommen, aber bis zum Erweis des Gegenteils gehören die auch dazu…”

Was er denn mit “Unmöglichkeiten” meint, fragten wir den Bischof.

“Das ist für mich schon gewöhnungsbedürftig, wenn da neben der Legio Mariä die Lesben- und Schwulenverbände sich vorstellen. Also, da habe ich schon meine Blockade, das bekenne ich ganz offen. Aber sie gehören sicherlich hier ein Stück weit auch dazu, und wenn sie den Weg der Kirche mitmachen wollen, wenn sie auch im guten Sinne kirchlich sind, dann gehören sie dazu!”

Algermissen gehört zum Katholikentags-Programm: An diesem Freitag debattiert er mit Experten über den Ersten Weltkrieg, der vor hundert Jahren ausbrach. Der Bischof von Fulda ist Präsident von Pax Christi, also der deutschen katholischen Friedensbewegung. Er rät zur Wachsamkeit in Sachen Krieg und Frieden:

“Es gibt auch unter uns – wir haben das jetzt bei der Wahl zum Europäischen Parlament erlebt – neue, mich bedenklich stimmende rechte Gruppierungen, die viele Stimmen bekommen haben, auch mit Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit. Da gibt es Strömungen, die sehr gefährlich sind. Wenn wir die nicht analysieren und die Sümpfe nicht trockenlegen, kann uns das mal sehr grosse Probleme machen. Und mitten in Europa die Ukraine-Krise: Das ist schon ein Problem, das wir vor einem guten Jahr gar nicht für möglich gehalten haben.”

rv 30.05.2014 sk/cs

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