Syrien
Jubel nach Befreiung der 13 Nonnen
Kirche in Not: Syrien
Nun ist es bestätigt: Die 13 christlichen Nonnen in Syrien sind frei. Sie waren vor drei Monaten im orthodoxen Kloster bei Maalula entführt worden. Die Ortschaft liegt im Nordwesten von Damaskus. Die befreiten Nonnen befinden sich derzeit im Libanon und wollen nun zurück nach Syrien. Die Nachricht ihrer Befreiung sei von der gesamten christlichen Gemeinschaft in Syrien “mit Freude” aufgenommen worden. Das sagt im Gespräch mit Radio Vatikan eine Sprecherin von “Kirche in Not”, Marta Petrosillo.
“Das ist in der Tat eine wunderbare Nachricht! In den vergangen Wochen hiess es noch, die Spuren der Entführten seien verschwunden. Die Befreiung war nicht ganz klar. Zuerst verbreitet der arabische TV-Sender al-Arabiya die Nachricht ihrer Befreiung. Doch es folgte nichts. Alles war unklar. Dann nach ein paar Stunden kam die Bestätigung bei uns von ‘Kirche in Not’ wurde diese Nachricht mit Jubel aufgenommen.”
Jetzt hoffe die christliche Gemeinschaft sowie das Hilfswerk, dass auch der seit mehreren Monaten verschwundene Jesuitenpater Paolo Dall´Oglio ebenfalls wieder auftauche und befreit werde.
“Christen in Syrien werden derzeit vor allem entführt und nicht unbedingt getötet, weil die Entführer viel mehr davon haben, wenn sie Geld oder andere Leistungen dafür bekommen. Es gibt leider viele Fälle, bei denen es nicht so gut ausging, wie jetzt mit den Nonnen.”
Die Sprecherin von “Kirche in Not” betont, dass der Einsatz des maronitischen Patriarchen Bechara Boutros Rai sowie des Nuntius in Damaskus, Erzbischof Mario Zenari, sehr wichtig sei. Dies habe sich auch bei der Befreiung der 13 Nonnen bewahrheitet, so Petrosillo.
“Die Kirche in Syrien ist für die Christen – und nicht nur für sie – der einzige Grund, dort zu bleiben. Ohne den Einsatz der Kirche wären viel mehr Menschen geflüchtet als bisher. Wichtig ist auch zu betonen, dass Einrichtungen wie die Caritas oder der Jesuitenflüchtlingsdienst der gesamten Bevölkerung helfen und in 80 Prozent der Fälle sind das Nicht-Christen.”
Für die Freilassung der 13 Nonnen musste das Regime von Baschar al Assad 153 oppositionelle Gefangene freilassen, die in den syrischen Gefängnissen sitzen. Die Nonnen seien von einer der grössten islamistischen Milizen entführt worden, so libanesische Medien.
rv 10.03.2014 mg
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