1.Pressekonferenz zur Synode: Neuevangelisierung

 Die Synode wird drei Aspekte der Neuevangelisierung zum Thema haben:

…..die geistliche, theologische und organisatorische Umsetzung.

Eterovic: Nicht um die Anzahl der Christen geht es, sondern um die Qualität ihres Glaubens

Rom, 5. Oktober 2012, zenit.org

Heute Vormittag fand im Pressesaal des Vatikans die Vorstellung wichtiger Daten zur Bischofssynode mit dem Thema: “Die Neuevangelisierung für die Weitergabe des Glaubens” statt. Die Synode beginnt am Montag, dem 7. Oktober und endet am 28. Oktober.

Kardinal Nikola Eterovic leitete die Pressekonferenz.

Die Synode wird drei Aspekte der Neuevangelisierung zum Thema haben: die geistliche, theologische und organisatorische Umsetzung. Die Neuevangelisierung richtet sich vornehmlich (aber nicht ausschliesslich) an getaufte Christen, die den Glauben verloren haben.

Benedikt XVI. hatte die Synode und das folgende Jahr des Glaubens bereits am Vortag während seines Besuchs im Marienheiligtum Loreto in die Hände der Jungfrau Maria, dem „Stern der Neuevangelisierung“, gelegt (Zenit berichtete)

Der Heilige Vater wird anlässlich der Synode vier Heilige Messen zelebrieren: die Eröffnungsmesse am 7.10, am 11.10 anlässlich des 50. Jubiläums der Eröffnung des Zweiten Vatikanischen Konzils, am 21.10 zur Heiligsprechung sieben neuer Heiligen und schliesslich am 28.10 zum Abschluss der Synode.

An der Synode nehmen 262 Synodenväter teil, 103 aus Europa, 63 aus Amerika, 50 aus Afrika, 39 aus Asien und sieben aus Ozeanien. Zudem sind 45 Experten und 49 Hörer geladen. Dazu kommen noch drei besondere Ladungen, Bruder Alois, Prior von Taizé aus Frankreich, Lamar Vest, Präsident der “American Bible Society” und Werner Arber, Professor für Mikrobiologie am Biozentrum der Universität Basel und Präsident der Päpstlichen Akademie für die Wissenschaften.

Neuevangelierung steht im Zeichen der Umkehr

Eterovic hob nochmals hervor, dass die Neuevangelisierung sich hauptsächlich (aber nicht ausschliesslich) auf die getauften Christen beziehe, die ihren Glauben nicht mehr praktizierten. Es gehe nicht darum, sich beispielsweise mit Agnostikern auseinanderzusetzen; vielmehr sei das Ziel, dass Christen Christus und die Kirche wiederentdeckten. Die Kirche sei eine Gemeinschaft von Sündern, die zur Heiligkeit berufen sind. Das erste Ziel der Neuevangelisierung sei damit die Umkehr. Die Umkehr betreffe zunächst einmal jeden von uns selbst; danach erst könne man anderen helfen.

Jahr des Glaubens antwortet auf Suche nach Transzendenz und Sinn

Kardinal Eterovic stellte fest, dass es einen Verfall des Glaubens und einen Verlust des Christentums in unserer Gesellschaft gebe, gleichzeitig sei aber auch eine Suche nach Transzendenz und nach Spiritualität zu beobachten. Benedikt XVI. antworte auf diese Suche mit dem Jahr des Glaubens, um den Ruf Gottes wieder hörbar zu machen, auch von den Menschen, die sich von der Kirche entfernt hätten. Gott habe den ersten Schritt getan, indem er uns nach seinem Bildnis schuf, und wir seien nun dazu berufen,  von uns aus einen Schritt zu tun und ihm zu antworten. Dazu müsse man keine grossen Dinge leisten, sondern vielmehr versuchen, als guter Christ leben. Um ein glaubwürdiges Zeugnis zu geben, müsse sich die Kirche zuerst selber einem Reinigungsprozess unterwerfen. Das Ziel der Neuevangelisierung sei nicht, die Anzahl der Christen zu vermehren, sondern ihre “Qualität”. Ein einziger Heiliger könne eine ganze Gruppe von Menschen um sich herum bekehren.

Pressesprecher P. Federico Lombardi SJ wies seinerseits auf die zu Beginn der Synode zu erwartende Botschaft von Papst Benedikt XVI. hin.

An der Zelelbration zum 50. Jahrestag der Eröffnung des Zweiten Vatikanischen Konzils am 11. Oktober werden auch einige der noch lebenden 69 Konzilsväter teilnehmen, die selbst beim Zweiten Vatikanum anwesend waren.

Schliesslich wurden heute die Ablässe bekannt gegeben, die mit dem Jahr des Glaubens in Verbindung stehen.
jb

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