Zahl der Abtreibungen auf neuem Höchststand *UPDATE

Schweiz – Die Beratungsorganisation 1000Plus besorgt wegen der wachsenden Notlage vieler Frauen. Eine Petition wurde der Bundesversammlung übergeben

Quelle
Schwangerschaftskonfliktbericht von Profemina | Profemina
Bundesverfassungsgericht: Malteser fürchten weitreichenden Wertewandel | Die Tagespost
Homepage | 1000plus
*Immer mehr Kirchen werden abgerissen – sanieren wäre zu teuer – News – SRF

05.07.2025

Meldung

Die Zahl der Abtreibungen in der Schweiz hat einen neuen Höchststand erreicht. Laut den am Donnerstag veröffentlichten Zahlen des Bundesamts für Statistik wurden im Jahr 2024 insgesamt 12.434 registriert, mehr als je zuvor. Dies teilte die Organisation 1000plus Schweiz mit. Bereits die Zahlen für 2023 wurden nachträglich auf 12.208 korrigiert. Gleichzeitig sank die Zahl der Lebendgeburten auf 78.256.

Wie die Organisation erklärte, stehe dieser Anstieg in einem besorgniserregenden Verhältnis zur sinkenden Geburtenzahl – bei wachsender Wohnbevölkerung. Besonders dramatisch sei die demografische Relation: 2024 kamen auf 1.000 Lebendgeburten statistisch 159 Abtreibungen. Im Jahr 2017 waren es noch 115.

Frauen sehen sich nach Einschätzung von 1000plus Schweiz zunehmend in persönlichen Notlagen, die sie als ausweglos empfinden. Ursachen seien etwa instabile Partnerschaften oder biografische Krisen. In solchen Situationen erscheine der Schwangerschaftsabbruch oft als einziger Ausweg. Dabei verweist die Organisation auf den Schwangerschaftskonfliktreport 2024 von Profemina International, der bei den bekannten Entscheidungen eine Quote von 64 Prozent für das Kind verzeichnet.

Politische Konsequenzen gefordert

Vor diesem Hintergrund fordert die Organisation politische Konsequenzen. Eine kürzlich eingereichte Petition mit über 3.600 Unterschriften, darunter sieben Schweizer Nationalräte, verlangt ein Umdenken. Geschäftsführer Matthias Jean-Marie Schäppi erklärte dazu am Donnerstag vor dem Bundeshaus in Bern: “Die Bundesversammlung darf diesen ‘Abtreibungsrekord`’ nicht stillschweigend zur Kenntnis nehmen.”

Für Schäppi sei klar: “Traurige Wahrheit ist, dass im Jahr 2024 tausende Schweizer Kinder mehr geboren worden wären, hätten ihre Mütter rechtzeitig die Information, Beratung und konkrete Hilfe erhalten, die ein ‹Ja› zum Leben möglich gemacht hätten.” Es brauche in der Schweiz mehr konkrete Unterstützung und “Hilfe statt Abtreibung”.DT/jnaKatholischen Journalismus stärkenHat Ihnen dieser Artikel gefallen? Stärken Sie katholischen Journalismus!Unterstützen Sie die Tagespost Stiftung mit Ihrer Spende.

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