“Verherrlichung des Körpers” in der heutigen Gesellschaft

Die Ehe ist von einem moralischen Relativismus bedroht

Papst in Ancona vor verlobten Paaren: Diese Verherrlichung führe zu einer Banalisierung von Sexualität.

Ancona, kath.net/KNA, 11.09.2011

Papst Benedikt XVI. hat die Unauflöslichkeit der Ehe hervorgehoben und vor einer Banalisierung von Sexualität gewarnt. Die Unauflöslichkeit der Ehe dürfe nicht in erster Linie als Einschränkung verstanden werden, sagte der Papst am Sonntag zum Abschluss seiner eintägigen Ancona-Reise vor verlobten Paaren. Sie sei vielmehr als Geschenk zu begreifen, das “jenseits aller wechselvollen menschlichen Situationen gewünscht, angestrebt und gelebt werden muss”, hob der Papst hervor.

In der heutigen Gesellschaft herrsche scheinbar eine “Verherrlichung des Körpers” vor, die tatsächlich jedoch zu einer Banalisierung von Sexualität führe. Die Ehe sei von einem moralischen Relativismus bedroht. Der Gleichklang der Gefühle und Empfindungen scheine heute vielen wichtiger als ein langfristiges gemeinsames Lebensprojekt. Zugleich wandte sich Benedikt XVI. gegen die Auffassung, dass ein blosses Zusammenleben schon eine ausreichende Garantie für die Zukunft bedeute. Die verschiedenen Grade und Zeiten der Liebe müssten respektiert werden, hob der Papst hervor. Nur durch die Dimension des Glaubens könne eine humane, treue, glückliche und unauflösliche christliche Ehe entstehen.

Der Papst äusserte sich zudem besorgt über die soziale Situation der jungen Generation in Italien. Die gegenwärtigen Schwierigkeit, ein dauerhaftes Arbeitsverhältnis zu finden, werfe einen “Schleier der Ungewissheit” über die Zukunft.

Benedikt XVI. war am Vormittag zu einem eintägigen Besuch in der mittelitalienischen Adriastadt eingetroffen. Vor seiner Zusammenkunft mit den verlobten Paaren im Zentrum der Stadt, feierte er mit knapp 100.000 Menschen eine Messe zum Abschluss des Eucharistischen Kongresses. Nach einem Mittagessen mit Bischöfen und Bedürftigen sprach Benedikt XVI. im Dom der Stadt vor Familien und Priestern.

Quelle

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kategorien

Die drei Säulen der röm. kath. Kirche

monstranz maria papst-franziskus

Archiv

Empfehlung

Ausgewählte Artikel