Polnische Naziopfer-Familie auf dem Weg zur Seligsprechung *UPDATE
Der Vatikan hat das Martyrium einer polnischen Familie anerkannt, die im Zweiten Weltkrieg acht Juden Unterschlupf bot und dafür 1944 von nationalsozialistischen Besatzern ermordet wurde. Seiner Seligsprechung näher ist auch der China-Missionar Matteo Ricci, dem der Vatikan den sogenannten heroischen Tugendgrad zusprach
Quelle
Papst Franziskus erinnert an Naziopfer-Familie Ulma – Vatican News
Polen: Seligsprechung eines ungeborenen Kindes – ein katholischer Präzedenzfall
Datum für Seligsprechung von durch Nazis ermordeter Familie mit sieben Kindern steht fest (catholicnewsagency.com)
Museum of Poles Saving Jews in World War II – Museum of Poles Saving Jews in World War II (muzeumulmow.pl)
Eilert Dieken – Wikipedia
1944 ermordet: Polnische Familie versteckte Juden: Seligsprechung – religion.ORF.at
Markowa (Powiat Łańcucki) – Wikipedia
*Polnische Bischöfe: “Es wird eine Seligsprechung sein wie keine zuvor in der Geschichte der Kirche”
**Neu in polnischen Kinos: Film über die Märtyrerfamilie Ulma, deren Seligsprechung bevorsteht
Auch Polens Oberrabbiner wird zur Seligsprechung von Familie Ulma kommen
Insgesamt veröffentlichte der Heilige Stuhl nach einer Papstaudienz für Kardinal Marcello Semeraro, den Präfekten der Seligsprechungskongregation, 16 Dekrete, wie der vatikanische Pressesaal am Samstag bekanntgab. Das Dekret für Józef und Wiktoria Ulma betrifft auch die sieben Kinder des Paares, das jüngste davon war noch ungeboren. Papst Franziskus hatte die polnische Märtyrer-Familie bei einer Generalaudienz vor einigen Jahren als “Beispiel für die Treue zu Gott und seinen Geboten, für die Liebe zum Nächsten und für die Achtung vor der Menschenwürde” geehrt.
Die Bauernfamilie Ulma versteckte im Dorf Markowa im Karpatenvorland acht jüdische Mitbürger, wurde aber denunziert. Am 24. März 1944 hoben die nationalsozialistischen Besatzer das Versteck aus und erschossen zunächst die Juden, danach die Eltern und schließlich die sechs Kinder im Alter von einem bis acht Jahren. 2003 eröffnete die Kirche in Polen den Prozess für eine Seligsprechung.
Dem Jesuiten und China-Missionar Matteo Ricci (1552-1610) hat der Vatikan den sogenannten heroischen Tugendgrad zuerkannt. Dieser ist Voraussetzung für eine Seligsprechung und besagt, dass der Kandidat die christlichen Tugenden des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe unter den Umständen seiner Zeit in vorbildlicher Weise gelebt hat. Ricci zählte zu den bedeutendsten geistigen Vermittlern zwischen China und dem Westen im 16. Jahrhundert und entwickelte Methoden der Mission, die sich als wegweisend herausstellen sollten.
vatican news – gs, 17. Dezember 2022
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