Seliger Salesianer Artemide Zatti
Päpstliche Anerkennung eines Wunders des Artemide Zatti
Von Susanne Finner
Cordoba, 22. Juli 2022 (CNA Deutsch)
Die Mitglieder des Palliativzentrums “Casa de la Bondad” (Haus der Güte) in Córdoba, Argentinien, haben den den seligen Salesianer Artemide Zatti, der bald von Papst Franziskus heiliggesprochen werden soll, zum Patron der Pflegekräfte ernannt, die in dieser Einrichtung für unheilbar kranke Patienten arbeiten.
Nach Angaben der Salesianischen Nachrichtenagentur (ANS) wurde am Sonntag aus diesem Anlass eine Heilige Messe gefeiert und ein Bild des Seligen feierlich aufgestellt.
Anwesend waren die Direktorin der “Casa de la Bondad”, Mónica Brunetto, der Sekretär der Salesianer in Nordargentinien (ARN), Bruder José Sobrero, der Salesianerpriester Adrián Botta, der auch Leiter des “Werkes Pius X.” (Obra Pío X) ist, sowie freiwillige Helfer, Pflegekräfte und Bewohner des Hauses.
Einige Verwandte des Seligen waren ebenfalls anwesend, wie beispielsweise sein Grossneffe Ricardo Zatti und sein Urgrossneffe Adrián Zatti. Sie erzählten einige Anekdoten über den Seligen und berichteten über die Zuneigung der Familie zu Artemide.
Die “Casa de la Bondad”
Das Palliativzentrum “Casa de la Bondad” bietet bedürftigen und obdachlosen Menschen, die an einer unheilbare Krankheit leiden oder sich in der Endphase ihres Lebens befinden, eine spezielle medizinische Versorgung.
Das Haus in Córdoba ist eines von vier Häusern, die der Fundación Manos Abiertas (Stiftung Offene Hände) angehören, die 1992 in Buenos Aires auf Anregung einiger Freiwilliger und unter der Begleitung des Jesuitenpaters Ángel Rossi, des derzeitigen Erzbischof von Córdoba, entstanden.
Laut Angaben auf der Website der Stiftung unterhält diese unter anderem Heime für Erwachsene, Kinder und Frauen, Gesundheitszentren, Schulen, Werkstätten und Flüchtlingsheime. Darüber hinaus bietet sie Begleitung, Beratung und geistliche Exerzitien an. Die Stiftung ist in elf Städten Argentiniens vertreten.
Der Salesianerbruder Artemide Zatti
Don Bosco wollte, dass seine Salesianer jungen Menschen dienen, als Priester und Laienbrüder, die die Gelübde des Gehorsams, der Armut und der Keuschheit ablegen, in Gemeinschaft mit ihren Priesterbrüdern leben und eine spezifische Ausbildung für die Mission in ihrem Arbeitsbereich erhalten
Einer der Laienbrüder, der auf dem Weg zur Heiligkeit am weitesten fortgeschritten ist, ist Artemide Zatti, ein junger italienischer Migrant, der 1880 in Norditalien geboren wurde und 1897 nach Argentinien kam. Dort besuchte er eine salesianische Pfarrei in Bahía Blanca. Er begeisterte sich für das Charisma Don Boscos und trat der Ordensgemeinschaft bei.
Als er an Tuberkulose erkrankte, versprach er Maria Auxiliadora (Maria unter der Anrufung “Hilfe der Christen”), dass er sich nach seiner Heilung den Kranken widmen würde. Er wurde geheilt und stellte sich als Salesianer-Bruder somit ganz in diesen Dienst an den Kranken. Ihm Rahmen seiner Aufgaben wurde er auch zum Leiter des von den Salesianern verwalteten Krankenhauses in Viedma, einer Stadt in Zentralargentinien, ernannt.
In der Kapelle der Salesianer in dieser Stadt befinden sich seine sterblichen Überreste. Artemide Zatti war 1951, im Alter von 70 Jahren, an Leberkrebs gestorben.
Papst Johannes Paul II. hat ihn am 14. April 2002 seliggesprochen. Sein Gedenktag ist auch sein Todestag: der 15. März.
Papst Franziskus hat nun am 9. April diesen Jahres ein weiteres Wunder auf die Fürsprache des seligen Artemide anerkannt, der somit heiliggesprochen werden kann. Ein konkretes Datum für die Heiligsprechung gibt es bislang jedoch noch nicht.
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