Aymans: “Bei der Amtsfrage geht es ums Ganze” *UPDATE

Deutschland kann weltkirchlich nicht Avantgarde sein. Auch wenn von der Würzburger Synode Anstösse ausgegangen seien, auf die Forderungen des synodalen Weges lässt sich das nicht übersetzen, meint der Münchner Kirchenrechtler Winfried Aymans

Quelle
“Seit 1978 ist nichts mehr geschehen”
Festakt zum 60. Geburtstag von Bischof Gerhard Ludwig Müller
“Fest eines Bischofs ist Freude für das Volk”
Literatur: Winfried Aymans
*Kirche muss Fels in der Brandung sein
Winfried Aymans: Kirche muss “Fels in der Brandung” sein
Kirche als “Fels in der Brandung”? “Das war einmal”, sagt Bischof Meier (catholicnewsagency.com)

Nach der Änderung des Kirchlichen Gesetzbuchs, mit der Papst Franziskus Frauen als Lektorinnen und Akolythinnen zugelassen hat, warnt der Münchner Kirchenrechtler Winfried Aymans vor falschen Schlussfolgerungen. Im Gespräch mit der “Tagespost” wendet er sich gegen Thesen, Deutschland könne als Avantgarde eine Zulassung von Frauen zum Weiheamt anstossen.

Anstösse aus Deutschland

Viele Gläubige hätten den Eindruck, die Kirche würde sich nicht weiter bewegen, so ZdK-Präsident Sternberg bei der Eröffungskonferenz zur ersten Synodalversammlung in Frankfurt. Der DBK-Vorsitzende Kardinal Marx warnt indes vor zu hohen Erwartungen.

Angesprochen auf die vor fünfzig Jahren tagende Würzburger Synode, in deren Verlauf in Deutschland die Handkommunion und Messdienerinnen in der kirchlichen Praxis etabliert wurden, erläuterte Aymans, in diesen Punkten seien in der Tat Anstösse für Veränderungen in mehreren Ländern der Weltkirche vom deutschsprachigen Raum ausgegangen. Zugleich widersprach er der Vorstellung, die Linien von der Würzburger Synode auszuziehen: “Von daher aber eine ökumenische Erwartung in der strittigen Amtsfrage zu konstruieren, kann nur von theologischen Leichtfüssen her kommen.”

“Bei der Amtsfrage geht es ums Ganze, nämlich um das sakramentale Kirchenverständnis. In dieser Hinsicht muss die katholische Kirche ein Fels in der Brandung sein und bleiben.“ Die katholische Kirche wisse sich eins mit allen Kirchen orientalischer Tradition.

Amtsfrage nicht nivellieren

Auch wenn die Auftritte katholischer Bischöfe mit Kirchenführern protestantischer Denominationen “ihren guten Sinn” hätten als Zeichen dafür, dass Vieles beide Konfessionen im Glauben an Jesus Christus miteinander verbindet trenne uns leider auch Entscheidendes. Ausdrücklich warnte der emeritierte Münchner Lehrstuhlinhaber davor, die Amtsfrage zu nivellieren. DT/reg

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