Afrika/Simbabwe

Afrika/Simbabwe- Bischöfe im südlichen Afrika solidarisch mit ihren Amtsbrüdern in Simbabwe

Quelle
“Die Repression der Wut unter den Menschen kann die Krise nur noch weiter verschärfen”
Elfenbeinküste – Genersalsekretär der Bischofskonferenz: „Besonnenheit ist nötig, damit das Land nicht im Chaos versinkt“

Harare, Fidesdienst, 21. August 2020

– Nach der Konferenz der Bischöfe aus dem südlichen Afrika ( SACBC), zu der die Bischöfe von Südafrika, Botswana und Swaziland (s. Fides 20/8/2020) gehören, hat auch die interregionale Gruppe der Bischöfe aus dem südlichen Afrika (IMBISA – Vereinigung der Bischöfe von Angola, Botswana, Eswatini, Lesotho, Mosambik, Namibia, Südafrika, Sao Tome e Principe und Simbabwe) ihre Solidarität mit den Bischöfen von Simbabwe hinsichtlich der schwerwiegenden Anklagen seitens der Führung in Harare den Bischöfen Zimbabwes ihre Solidarität bekundet. Insbesondere gilt das für Erzbischof Robert Christopher Ndlovu von Harare, der infolge der Veröffentlichung des Hirtenbriefes „Der Marsch ist nicht zu Ende“ am 14. August bedroht wurde.

In dem Brief haben die Bischöfe die Regierung aufgefordert Verantwortung zu übernehmen für die dramatische Wirtschaftskrise und die Krise im Gesundheitswesen, die sich durch die Corona-Pandemie noch verschärft hat. Sie kritisieren ausserdem die brutale Repression der Protestkundgebungen.

„Die IMBISA möchte den Bischöfen Simbabwes ihre Unterstützung und Solidarität bekunden“, heisst es in der an Fides überstellten Nachricht. „Gleichzeitig möchten wir unser tiefes Bedauern und unsere Enttäuschung zur Antwort der Regierung von Simbabwe ausdrücken; diese hat, anstatt sich mit dem Inhalt des Hirtenbriefes zu befassen, versucht unsere Brüder, die Bischöfe dieses Landes zu attackieren. Darüber Hinaus bedauern wir, dass die Regierung Simbabwes in ihrer Attacke gegen die Bischöfe partiell und selektiv die Worte von Papst Franziskus ausnutzt“- heisst es in dem Schreiben der IMBISA.
„Papst Franziskus hat seit Antritt seines Amtes immer betont, dass die Mission der Kirche sich den geografischen Peripherien zuwenden muss, wo die Armen und Elenden dieser Welt leben“.

Die IMBISA-Bischöfe erinnern an den Aufruf von Papst Franziskus in der Homilie zu Beginn seines Amtes (Petersplatz, 19. März 2013): “Ich möchte alle diejenigen, die verantwortungsvolle Posten in Wirtschaft, Politik oder in der Gesellschaft bekleiden, alle Männer und Frauen guten Willens, bitten: „Lasst uns Hüter der Schöpfung, des in der Natur geschriebenen Plans Gottes sein, Behüter des Nächsten, wie der Umwelt. Erlauben wir nicht, dass Anzeichen von Zerstörung und Tod den Weg dieser unserer Welt begleiten! „Aber um zu „schützen“ müssen wir uns auch um uns selbst kümmern“.

In diesem Zusammenhang wird in der Botschaft betont:“ Die Bischöfe Zimbabwes haben die Mitglieder der Regierung lediglich an ihre wirkliche Rolle als politische Führungskräfte erinnert, dass sie die Bevölkerung und insbesondere die Notdürftigen schützen müssen. Die verschiedenen Stimmen innerhalb der Gesellschaft zum Schweigen zu bringen kann nur zu mehr Frustration führen und die ohnehin dramatische Situation verschlimmern“.

„Unser Herr und Retter, Jesus Christus, ist gekommen „damit alle das Leben haben und es in Fülle haben“ (Johannes 10:10). Wir, die Bischöfe des südlichen Afrikas, dürfen nie müde werden, unsere Bischofs-Brüder in Zimbabwe zu unterstützen, die weiterhin ihr göttliches Ministerium versehen, das ihnen von Christus gegeben wurde, damit alle das Leben haben, und es in Fülle haben“, schliesst die Botschaft. (L.M.)
Fides 21/8/2020

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