Fest der Bekehrung des Hl. Apostels Paulus *UPDATE

Donnerstag, 25. Januar 2018 – Fest der Bekehrung des Hl. Apostels Paulus

Quelle
Weitere Beiträge zu Bekehrung des Hl. Apostels Paulus
*KathTube – Papst Franziskus – Ökumenische Vesper in St. Paul vor den Mauern am Hochfest der Bekehrung des heiligen Apostels Paulus

Fest Bekehrung des Hl. Apostels Paulus

Während Petrus zum Fels der Kirche bestimmt war (Mt 16, 18), wurde Paulus zum „Lehrer der Heidenvölker“ berufen (1 Tim 2, 7). Das war für ihn selbst, den Pharisäersohn, ein unbegreifliches Geheimnis. Er verabscheute die Christen, die einen gekreuzigten Messias verehrten. Das Erlebnis vor den Toren von Damaskus bedeutete für ihn eine völlige Wende. Derselbe Gott, dem Paulus hatte als Jude dienen wollen, hat ihn zum Verkünder des Evangeliums von Jesus, dem Christus gemacht (Gal 1, 11-16). – Ein Fest der Bekehrung des Apostels Paulus ist seit dem 8. Jahrhundert in Gallien bezeugt.

http://www.erzabtei-beuron.de/schott/proprium/Januar25.htm

Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus – Mk 16,15-18

In jener Zeit erschien Jesus den Elf und sprach zu ihnen: Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!
Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden.
Und durch die, die zum Glauben gekommen sind, werden folgende Zeichen geschehen: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden;
wenn sie Schlangen anfassen oder tödliches Gift trinken, wird es ihnen nicht schaden; und die Kranken, denen sie die Hände auflegen, werden gesund werden.

Kommentar zum heutigen Evangelium
Hl. Fulgentius von Ruspe (467-532), Bischof in Nordafrika
Eine ihm zugeschriebene Predigt, Nr. 59 Appendix; PL 65, 929

„Unterwegs aber, als er [Paulus] sich bereits Damaskus näherte, geschah es, dass ihn plötzlich ein Licht vom Himmel umstrahlte“ (Apg 9,3)

Saulus wird auf den Weg nach Damaskus geschickt, um blind zu werden; denn als Erblindeter kann er den wahren Weg erkennen (vgl. Joh 14,6) […] Er verliert das physische Augenlicht, sein Herz aber wird erleuchtet, damit das wahre Licht in den Augen seines Herzens und zugleich in den Augen seines Leibes leuchtet […] Er ist auf den Weg nach innen geschickt worden, um sich selbst zu suchen. Er war sein eigener Begleiter auf einem Irrweg, ein Reisender ohne Orientierung, und fand sich nicht; denn im Innern hatte er den Weg verloren.

Deshalb hörte er eine Stimme, die ihm sagte […]: „Verlasse den Weg des Saulus, um den Glauben des Paulus zu finden. Zieh das Gewand deiner Verblendung aus und lege Christus als Gewand an (vgl. Gal 3,27) […] Ich wollte in deinem Fleisch die Blindheit deines Herzens offenlegen, damit du sehen kannst, was du nicht gesehen hast, und dass du nicht denen gleichst, ‚die Augen haben und nicht sehen, Ohren und nicht hören‘ (vgl. Ps 115,5‒6). Saulus möge doch samt seinen unnützen Briefen (vgl. Apg 22,5) umkehren, damit Paulus seine so notwendigen Briefe schreiben kann. Nicht mehr der blinde Saulus sei es, […] damit Paulus zum Licht der Glaubenden wird“ […]

Paulus, wer hat dich so verändert? „Ihr wollt wissen, wer das war? Es war der Mann, den man Christus nennt […] Er hat meine Augen gesalbt und zu mir gesagt: ‚Geh zum Schiloach und wasch dich!‘ Ich ging hin, wusch mich und konnte sehen (vgl. Joh 9,11). Was ist daran so erstaunlich? Der mich geschaffen hat, hat mich von neuem geschaffen; mit der Kraft, mit der er mich geschaffen hat, hat er mich geheilt; ich hatte gesündigt, er aber hat mich gereinigt.“

Komm doch, Paulus, lass den alten Saul zurück, bald wirst du auch Petrus sehen […] Hananias, berühre den Saulus und schenk uns den Paulus; verjag den Verfolger und sende den Prediger aus. Die Schafe werden keine Angst haben, die Lämmer Christi werden sich freuen. Leg dem Wolf, der Christus verfolgte, die Hände auf, damit er nun mit Petrus seine Lämmer auf die Weide führen kann.

Lesungen

Apostelgeschichte 9,1-22

In jenen Tagen wütete Saulus immer noch mit Drohung und Mord gegen die Jünger des Herrn. Er ging zum Hohenpriester
und erbat sich von ihm Briefe an die Synagogen in Damaskus, um die Anhänger des neuen Weges, Männer und Frauen, die er dort finde, zu fesseln und nach Jerusalem zu bringen.

Unterwegs aber, als er sich bereits Damaskus näherte, geschah es, dass ihn plötzlich ein Licht vom Himmel umstrahlte.
Er stürzte zu Boden und hörte, wie eine Stimme zu ihm sagte: Saul, Saul, warum verfolgst du mich?
Er antwortete: Wer bist du, Herr? Dieser sagte: Ich bin Jesus, den du verfolgst.
Steh auf und geh in die Stadt; dort wird dir gesagt werden, was du tun sollst.
Seine Begleiter standen sprachlos da; sie hörten zwar die Stimme, sahen aber niemand.
Saulus erhob sich vom Boden. Als er aber die Augen öffnete, sah er nichts. Sie nahmen ihn bei der Hand und führten ihn nach Damaskus hinein.

Und er war drei Tage blind, und er ass nicht und trank nicht.

In Damaskus lebte ein Jünger namens Hananias. Zu ihm sagte der Herr in einer Vision: Hananias! Er antwortete: Hier bin ich, Herr.
Der Herr sagte zu ihm: Steh auf und geh zur sogenannten Geraden Strasse, und frag im Haus des Judas nach einem Mann namens Saulus aus Tarsus. Er betet gerade und hat in einer Vision gesehen, wie ein Mann namens Hananias hereinkommt und ihm die Hände auflegt, damit er wieder sieht.

Hananias antwortete: Herr, ich habe von vielen gehört, wieviel Böses dieser Mann deinen Heiligen in Jerusalem angetan hat.
Auch hier hat er Vollmacht von den Hohenpriestern, alle zu verhaften, die deinen Namen anrufen.

Der Herr aber sprach zu ihm: Geh nur! Denn dieser Mann ist mein auserwähltes Werkzeug: Er soll meinen Namen vor Völker und Könige und die Söhne Israels tragen.
Ich werde ihm auch zeigen, wie viel er für meinen Namen leiden muss.

Da ging Hananias hin und trat in das Haus ein; er legte Saulus die Hände auf und sagte: Bruder Saul, der Herr hat mich gesandt, Jesus, der dir auf dem Weg hierher erschienen ist; du sollst wieder sehen und mit dem Heiligen Geist erfüllt werden.
Sofort fiel es wie Schuppen von seinen Augen, und er sah wieder; er stand auf und liess sich taufen.
Und nachdem er etwas gegessen hatte, kam er wieder zu Kräften. Einige Tage blieb er bei den Jüngern in Damaskus;
und sogleich verkündete er Jesus in den Synagogen und sagte: Er ist der Sohn Gottes.

Alle, die es hörten, gerieten in Aufregung und sagten: Ist das nicht der Mann, der in Jerusalem alle vernichten wollte, die diesen Namen anrufen? Und ist er nicht auch hierher gekommen, um sie zu fesseln und vor die Hohenpriester zu führen?

Saulus aber trat um so kraftvoller auf und brachte die Juden in Damaskus in Verwirrung, weil er ihnen bewies, dass Jesus der Messias ist.

Psalm 117(116),1.2

Lobet den Herrn, alle Völker,
preist ihn, alle Nationen!

Denn mächtig waltet über uns seine Huld,
die Treue des Herrn währt in Ewigkeit.

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