Montag der 19. Woche im Jahreskreis

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus – Mt 17,22-27

Hl. Maximilian Kolbe – Tagesheiliger

In jener Zeit, als Jesus und seine Jünger in Galiläa zusammen waren, sagte Jesus zu ihnen: Der Menschensohn wird den Menschen ausgeliefert werden,
und sie werden ihn töten; aber am dritten Tag wird er auferstehen. Da wurden sie sehr traurig.
Als Jesus und die Jünger nach Kafarnaum kamen, gingen die Männer, die die Tempelsteuer einzogen, zu Petrus und fragten: Zahlt euer Meister die Doppeldrachme nicht?
Er antwortete: Doch! Als er dann ins Haus hineinging, kam ihm Jesus mit der Frage zuvor: Was meinst du, Simon, von wem erheben die Könige dieser Welt Zölle und Steuern? Von ihren eigenen Söhnen oder von den anderen Leuten?
Als Petrus antwortete: Von den anderen!, sagte Jesus zu ihm: Also sind die Söhne frei.
Damit wir aber bei niemand Anstoss erregen, geh an den See und wirf die Angel aus; den ersten Fisch, den du heraufholst, nimm, öffne ihm das Maul, und du wirst ein Vierdrachmenstück finden. Das gib den Männern als Steuer für mich und für dich.

Kommentar zum heutigen Evangelium
Hl. Ambrosius (um 340-397), Bischof von Mailand und Kirchenlehrer
Kommentar zu Psalm 48,14-15; CSEL 64, 368

Durch sein Leiden hat Christus unsere Schuld für uns bezahlt

Welcher Mensch könnte sich durch sein eigenes Blut loskaufen, wenn Christus doch sein Blut vergossen hat zur Erlösung aller? Gibt es einen Menschen, dessen Blut gleich wertvoll wäre wie das Blut Christi […], der, und nur er, durch sein Blut die Welt mit Gott versöhnt hat? Gibt es ein erhabeneres Opfer, einen besseren Mittler als den, der sich selber zum inständigen Bittsteller für die Sünden aller gemacht und sein Leben als Lösegeld für uns hingegeben hat?

Wir dürfen also nicht nach einer individuellen Sühne oder Erlösung suchen; denn das als Lösegeld für alle vergossene Blut ist das Blut Christi. Durch dieses Blut hat uns der Herr Jesus losgekauft, er allein hat uns mit dem Vater versöhnt. Er hat sein mühsames Werk zu Ende geführt, denn er hat unsere Mühsal auf sich genommen, er, der sagt: „Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen“ (Mt 11,28) […] Der Mensch kann also zu seiner Erlösung keine Beitrag in Form von Sühne leisten; denn das Blut Christi hat ihn ein für alle Mal von der Sünde rein gewaschen; er ist damit aber nicht von der Pflicht entbunden, sich um ein geregeltes Leben zu bemühen und darum, sich nicht von den Geboten des Herrn zu entfernen. Zeit seines Lebens wird er sich unaufhörlich um sein ewiges Leben abmühen, aus Angst, eines endgültigen Todes zu sterben – wo er doch schon vom Tod losgekauft ist!

Lesungen

Deuteronomium 10,12-22

Mose sprach zum Volk; er sagte: Und nun, Israel, was fordert der Herr, dein Gott, von dir außer dem einen: dass du den Herrn, deinen Gott, fürchtest, indem du auf allen seinen Wegen gehst, ihn liebst, und dem Herrn, deinem Gott, mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele dienst; dass du ihn fürchtest, indem du auf die Gebote des Herrn und seine Gesetze achtest, auf die ich dich heute verpflichte. Dann wird es dir gut gehen.
Sieh, dem Herrn, deinem Gott, gehören der Himmel, der Himmel über den Himmeln, die Erde und alles, was auf ihr lebt.
Doch nur deine Väter hat der Herr ins Herz geschlossen, nur sie hat er geliebt. Und euch, ihre Nachkommen, hat er später unter allen Völkern ausgewählt, wie es sich heute zeigt.
Ihr sollt die Vorhaut eures Herzens beschneiden und nicht länger halsstarrig sein.
Denn der Herr, euer Gott, ist der Gott über den Göttern und der Herr über den Herren. Er ist der grosse Gott, der Held und der Furchterregende. Er lässt kein Ansehen gelten und nimmt keine Bestechung an.
Er verschafft Waisen und Witwen ihr Recht. Er liebt die Fremden und gibt ihnen Nahrung und Kleidung – auch ihr sollt die Fremden lieben, denn ihr seid Fremde in Ägypten gewesen.
Du sollst den Herrn, deinen Gott, fürchten. Ihm sollst du dienen, an ihm sollst du dich festhalten, bei seinem Namen sollst du schwören.
Er ist dein Lobgesang, er ist dein Gott. Für dich hat er all das Grosse und Furchterregende getan, das du mit eigenen Augen gesehen hast.
Als deine Vorfahren nach Ägypten zogen, waren sie nur siebzig an der Zahl; jetzt aber hat der Herr, dein Gott, dich so zahlreich gemacht wie die Sterne am Himmel.

Psalm 147,12-13.14-15.19-20

Jerusalem, preise den Herrn,
lobsinge, Zion, deinem Gott!
Denn er hat die Riegel deiner Tore festgemacht,
die Kinder in deiner Mitte gesegnet.

Er verschafft deinen Grenzen Frieden,
und sättigt dich mit bestem Weizen.
Er sendet sein Wort zur Erde,
rasch eilt sein Befehl dahin.

Er verkündet Jakob sein Wort,
Israel seine Gesetze und Rechte.
An keinem andern Volk hat er so gehandelt,
keinem sonst seine Rechte verkündet.

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