“Nein, das ist ein Fasten, wie ich es liebe”
Frühmesse mit Papst Franziskus in der Domus Sanctae Marthae am 3. März 2017
Quelle
‘Wahres Fasten und scheinheiliges Fasten’
Rom, Zenit.org, 3. März 2017, Britta Dörre
Papst Franziskus befasste sich in der heutigen Frühmesse, am 3. März 2017, in der der Kapelle der Domus Sanctae Marthae mit der Fastenzeit, die Aschermittwoch begonnen hat.
Dem Herrn gefalle das reuige Herz, ihm gefalle es, dass man sich als Sünder fühle und wisse, Sünder zu sein. Papst Franziskus zitierte aus dem Buch Jesaja 58,1-9a und legte dar, dass der Herr nicht die heuchlerischen Büsser dulde, d.h. diejenigen, die Busse tun und gleichzeitig ihren Geschäften nachgehen, streiten und Schlechtes tun.
Der Herr fordere von uns wahres Fasten. Papst Franziskus stellte an die Gottesdienstbesucher Fragen zur Gewissenprüfung: “Aber sag mir, bezahlst du deine Hausangestellten richtig? Bezahlst du deine Angestellten schwarz? Oder wie es das Gesetz vorschreibt, damit sie ihren Kindern zu essen geben können?”
Papst Franziskus erzählte von einer Episode, die dem Jesuitenpater Pedro Arrupe als Missionar in Japan passierte. Ein reicher Japaner habe sich an den Pater gewandt, um ihm eine Spende zu übergeben. Bei der Übergabe seien auch ein Photograph und ein Journalist anwesend gewesen, der Umschlag habe eine Spende von nur zehn Dollar enthalten. Diese Begebenheit führte der Papst als Beispiel an, was es bedeutet, die Menschen nicht richtig zu entlohnen und bezeichnete ein solches Verhalten als eitel.
Jesus fordere die Jünger auf, Spenden versteckt zu tätigen, ohne dass man gesehen werde. Diese Aufforderung passe auch auf unsere heutige Zeit, stellte der Papst fest: “Nein, das ist ein Fasten, wie ich es liebe: die Fesseln des Unrechts zu lösen, die Stricke des Jochs zu entfernen, die Versklavten freizulassen, jedes Joch zu zerbrechen, an die Hungrigen dein Brot auszuteilen, die obdachlosen Armen ins Haus aufzunehmen, wenn du einen Nackten siehst, ihn zu bekleiden und dich deinen Verwandten nicht zu entziehen.“ (Buch Jesaja 58,1-9a)
Papst Franziskus forderte die Gottesdienstteilnehmer auf, über diese Worte nachzudenken, darüber nachzudenken, wie sie fasteten, beteten. Seine Betrachtung illustrierte der Papst an dem Beispiel einer Person, die 200 Euro für ein Essen ausgibt, aber kein Geld einem Hungrigen schenkt. Es tue allen gut, darüber nachzudenken.
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