Millionen Menschen ohne Trinkwasser in Damaskus

Syrien: Millionen Menschen ohne Trinkwasser in Damaskus

Quelle
Fides-Dienst, Syrien
Caritas
Kirche in Not

In Syriens Hauptstadt Damaskus sind Millionen Menschen von der Trinkwasserversorgung abgeschnitten. Ohne Wasser, Gas, Heizöl, sowie stundenlange Stromausfälle sei die Stadt wieder in der „Steinzeit“, sagt Sandra Awad von Caritas Syrien. Kinder seien mit Ausschlag, den verunreinigtes Wasser verursacht habe, in Krankenhäuser eingeliefert worden.

Die syrische Regierung habe versucht, die Lage durch Wasser aus anderen Vorräten zu beruhigen, viele Menschen wären aber nicht versorgt worden, berichtet Awad. Der Preis für Wasser, das von Privathändler angeboten wird, habe sich verdreifacht und der Schwarzmarkthandel blühe. Die Herkunft des Wassers und die Sauberkeit sei oft unklar, aber den Menschen bliebe kaum eine Wahl, sagte eine syrische Frau gegenüber der Nachrichtenagentur Asianews.

70 Prozent des Trinkwassers stammen aus einer Quelle 20 km nordwestlich der Hauptstadt, um deren Kontrolle Regierungstruppen und Rebellen konkurrieren. Seit 2012 besetzen Rebellen die Region. Die Regierung wirft ihnen vor, das Wasser durch Diesel verunreinigt zu haben. Schon mehrfach haben Kämpfer die Wasserversorgung unterbrochen, um die Armee daran zu hindern, das Gebiet einzunehmen.

asianews 11.01.2017 dh

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