Donnerstag der 33. Woche im Jahreskreis
Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas 19,41-44
Tagesheilige – Hl. Gertrud von Helfta
UNO – Ansprache des Papstes
In jener Zeit, als Jesus näher kam und die Stadt sah, weinte er über sie und sagte: Wenn doch auch du an diesem Tag erkannt hättest, was dir Frieden bringt. Jetzt aber bleibt es vor deinen Augen verborgen.
Es wird eine Zeit für dich kommen, in der deine Feinde rings um dich einen Wall aufwerfen, dich einschliessen und von allen Seiten bedrängen.
Sie werden dich und deine Kinder zerschmettern und keinen Stein auf dem andern lassen; denn du hast die Zeit der Gnade nicht erkannt.
Kommentar zum heutigen Evangelium
Sel. Paul VI. (1897-1978), Papst von 1963-1978
Ansprache an die Organisation der Vereinten Nationen (4. Oktober 1965)
„Wenn doch auch du an diesem Tag erkannt hättest, was dir Frieden bringt“
Nie wieder Krieg, nie wieder Krieg! Der Frieden, ja der Frieden soll die Geschicke der Völker und der ganzen Menschheit leiten! […]
Der Frieden, das ist Ihnen bekannt, wird nicht nur durch die Mittel der Politik und die des Gleichwichts der Mächte und durch den Ausgleich von Interessen erbaut. Er wird mit Hilfe des Geistes, mit friedfertigen Gedanken und Werken errichtet. Sie arbeiten an diesem grossen Werk mit!
Doch Sie sind erst am Anfang ihrer leidvollen Bemühungen. Wird die Welt jemals ihre partikularistische und kriegerische Mentalität ändern, die bisher einen so grossen Teil ihrer Geschichte ausmacht? Schwer ist es, dies vorherzusagen; einfach ist es dagegen festzustellen, dass man sich mit grosser Entschlossenheit auf den Weg zur neuen Geschichte machen muss, der Friedens-Geschichte, die wahrhaft und vollkommen menschlich sein wird, jener Geschichte, die Gott den Menschen guten Willens verheissen hat.
Lesungen
Buch der Offenbarung 5,1-10
Ich, Johannes, sah auf der rechten Hand dessen, der auf dem Thron sass, eine Buchrolle; sie war innen und aussen beschrieben und mit sieben Siegeln versiegelt.
Und ich sah: Ein gewaltiger Engel rief mit lauter Stimme: Wer ist würdig, die Buchrolle zu öffnen und ihre Siegel zu lösen?
Aber niemand im Himmel, auf der Erde und unter der Erde konnte das Buch öffnen und es lesen.
Da weinte ich sehr, weil niemand für würdig befunden wurde, das Buch zu öffnen und es zu lesen.
Da sagte einer von den Ältesten zu mir: Weine nicht! Gesiegt hat der Löwe aus dem Stamm Juda, der Spross aus der Wurzel Davids; er kann das Buch und seine sieben Siegel öffnen.
Und ich sah: Zwischen dem Thron und den vier Lebewesen und mitten unter den Ältesten stand ein Lamm; es sah aus wie geschlachtet und hatte sieben Hörner und sieben Augen; die Augen sind die sieben Geister Gottes, die über die ganze Erde ausgesandt sind.
Das Lamm trat heran und empfing das Buch aus der rechten Hand dessen, der auf dem Thron sass.
Als es das Buch empfangen hatte, fielen die vier Lebewesen und die vierundzwanzig Ältesten vor dem Lamm nieder; alle trugen Harfen und goldene Schalen voll von Räucherwerk; das sind die Gebete der Heiligen.
Und sie sangen ein neues Lied: Würdig bist du, das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen; denn du wurdest geschlachtet und hast mit deinem Blut Menschen für Gott erworben aus allen Stämmen und Sprachen, aus allen Nationen und Völkern,
und du hast sie für unsern Gott zu Königen und Priestern gemacht; und sie werden auf der Erde herrschen.
Psalm 149(148),1-2.3-4.5-6a.9b
Singt dem Herrn ein neues Lied!
Sein Lob erschalle in der Gemeinde der Frommen.
Israel soll sich über seinen Schöpfer freuen,
die Kinder Zions über ihren König jauchzen.
Seinen Namen sollen sie loben beim Reigentanz,
ihm spielen auf Pauken und Harfen.
Der Herr hat an seinem Volk Gefallen,
die Gebeugten krönt er mit Sieg.
In festlichem Glanz sollen die Frommen frohlocken,
auf ihren Lagern jauchzen:
Loblieder auf Gott in ihrem Mund,
herrlich ist das für all seine Frommen.
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