Ein Hirtenstab geht auf Reisen
Papst bekommt aus Altmetall und Schrott gefertigte Sakralgegenstände präsentiert
Rom, Zenit.org, 19. Oktober 2016
Fondazione Casa dello Spirito e delle Arti
Sakralgegenstände, gefertigt mit Altmetall und Schrott aus dem grössten Slum des subsaharianischen Afrikas, Kibera in Kenia, sind am Mittwoch während der Generalaudienz Papst Franziskus präsentiert worden. Ein Hirtenstab mit Monstranz werden in einer Art spirituellen Staffellauf durch die Diözesen Italiens und der Welt gereicht und zeigen so die lebendige und wahre Gegenwart und Liebe Christi unter den Armen und für die Armen.
Die Initiative geht zurück auf die „Stiftung Haus des Geistes und der Künste“ („Fondazione Casa dello Spirito e delle Arti“), die in den letzten Monaten Franziskus bereits zwei weitere Projekte vorgestellt hat, darunter das „Kreuz von Lampedusa“, aus dem Holz der Boote von Migranten gebaut.
Im Jahr 2020 werden 1,5 Milliarden Menschen in Slums leben, ein Drittel davon in den Armenvierteln der Metropolen Afrikas südlich der Sahara. Allein in den Armenvierteln von Nairobi leben zwei Millionen Menschen, die keinen Strom haben und keine Kanalisation. Nur fünf Prozent der Kinder gehen in die Schule.
„Wenn Jesus heute auf die Welt käme“, sagte Arnoldo Mosca Mondadori, der sich das Projekt gemeinsam mit dem Künstler Giovanni Manfredini ausgedacht hat, „würde er vielleicht in einem Slum geboren werden.“ Sie verstehen es als ein Zeugnis gegen das Drama unserer Zeit.
Die italienische Stiftung spendet überall dort, wo das Projekt Station macht, einen Tabernakel. Die pastorale Bedeutung bringt Monsignore Pierangelo Sequeri, Theologe und derzeitige Leiter des Päpstlichen Instituts „Johannes Paul II.“ so zum Ausdruck. „Er ist bescheiden, der Hirtenstab des armen, obdachlosen Christus, der seit seiner frühesten Kindheit Migrant ist.“ (mk)
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