Zutiefst beschämend und bedrückend
‘Ich bin kein Held. Ich bin einfach ein Christ’
Sie lassen ihr Leben für unseren Glauben
Familienvielfalt in der kath. Kirche: Spiegel der kath. Lehre?
Auszug
Rezension zu Familienvielfalt in der katholischen Kirche
Für Interessierte vor allem Katholiken, die sich immer noch am Evangelium Jesus Christus und dem eigenen Lehramt orientieren, ist das Buch ‘Familienvielfalt in der katholischen Kirche’, das sich als Schweizer Beitrag zur Bischofssynode 2015 zum Thema ‘Ehe und Familie’ versteht, lesenswert. Es reflektiert den schleichenden Niedergang des katholischen Glaubens vor allem in den Ländern germanischer Sprache in den letzten 4 Jahrzehnten. Hier wird die Vermutung bestätigt, dass viele Gläubige keine Ahnung mehr von ihrem eigenen Glauben haben. Dies dürfte daher kommen, dass die Glaubensverkündigung stark nachgelassen hat, weil nicht-katholische Glaubensinhalte verkündet werden die stark verwirren, und weil wesentliche Sakramente nicht mehr korrekt gespendet werden. Wie anders ist, um nur ein Beispiel zu nennen, die Infrage-Stellung der Sakramente der Ehe und Beichte in diesem katholischen Buch zu verstehen: ‘Beichte und Ehesakrament sind auf dem Weg zu einem ‘Nischensakrament’ zu werden, vielleicht sogar zu einem Relikt der Kirchengeschichte’?
Diese traurige Tatsache wiederspiegelt die eingangs zusammengefasste Situation. Denn das Sakrament der Beichte gilt als Voraussetzung zum Empfang des Sakraments der Eucharistie. Die Eucharistie ist immer noch der Kern katholischen Glaubens und Mittelpunkt der katholischen Lehre, da sie von Jesus Christus persönlich eingesetzt wurde.
Besonders störend ist, dass in diesem Buch auf die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen nicht korrekt eingegangen wird. Es handelt sich bei Kindern und Jugendlichen um diejenigen Personen, die man besonders pflegen und im Glauben unterrichten müsste, damit sie diesen weitertragen und die Zukunft der katholischen Glaubensgemeinschaft sichern können. Davon ist im Buch an keiner Stelle die Rede! Das Resultat von 4 Jahrzehnten mangelnder Glaubensverkündigung und Vermittlung einer liberal-katholischen Philosophie ‘ einem Glaubensverständnis, dass in diesem Buch massiv in Erscheinung tritt – dürften unter anderem viele leere Gotteshäuser sein, wo man nur noch höchstselten junge Menschen antrifft. Ihnen begegnet man fast nur noch an besonderen Anlässen, wie 1. Kommunion, Weihnachten, etc..
Diese traurige Situation kann durch die prominenten Vertreter der katholischen Kirche, und dazu liierte prominente namhafte Sponsoren, weder gerechtfertigt noch beschönigt werden. Eine Anklage bis hin zu Gott persönlich wirkt auf den Leser peinlich. Denn hier hilft nur noch die persönlich Umkehr jedes Einzelnen. Hin zu Gott und seiner 2000-jährigen Lehre. Es benötigt keiner prophetischen Gabe um folgendes festzustellen: Solange der Mensch meint, es sei nicht mehr Gott, sondern er selbst sei es, welcher in der katholischen Kirche im Mittelpunkt steht – was in diesem Buch massiv vermittelt wird – können alle pseudoreligiösen Events, alle Anpassungen an den Zeitgeist, als vergeudeten Aufwand und Verschleuderung von Ressourcen (Personal, Steuergelder, Spenden) betrachtet werden. Denn solange diese ungenügende pastorale Situation anhält, wird kein Aufbruch mit Neuevangelisierung erfolgen, nein ganz im Gegenteil: Dieses Buch wirkt wie ein Brandbeschleuniger beim Untergang des katholischen Glaubens.
Dass in diesem Werk selbst eine keineswegs unumstrittene Vertreterin der Gender-Theorie, eine Theorie, welche sogar Papst Franziskus öffentlich verwirft, eine prominente Plattform erhält, lässt aufhorchen und nach der Absicht der Herausgeber und Autoren dieses Buches fragen.
Wer nicht nur weiterhin stillschweigend Kirchensteuer bezahlen will, sondern wissen möchte, wie die katholische Kirche in unserem Land, im Vergleich zur Kirche weltweit funktioniert, dem sei dieses Buch – unter Zuhilfenahme des Evangeliums – zur Lektüre empfohlen.
Eine Interessante Ergänzung dazu ist das Buch: ”Die Löwen kommen’: Warum Europa und Amerika auf eine neue Tyrannei zusteuern’ des ehemaligen tschechischen Aussenministers Vladimir Palko.
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