New Horizon sendet spektakuläre Bilder

Päpstliche Sternwarte freut sich über geglückte Pluto-Mission

PlutoQuelle

New Horizon sendet spektakuläre Bilder: Charon, der grösste Mond von Pluto, ist leicht erkennbar an einem dunklen Fleck, der “Mordor” genannt wird. Auch Charon besitzt hohe Berge und zudem kilometertiefe Gräben.

Begeisterung herrscht auch im Vatikan über die geglückte Pluto-Mission der US-Raumfahrtagentur NASA. Die Sonde “New Horizons”, die neuneinhalb Jahre unterwegs war, sendet seit heute Nacht lupenreine Bilder und Daten des Zwergplaneten in die Forschungszentralen der Erde. Grossartig, findet der Leiter der päpstlichen Sternwarte in Castelgandolfo Pater Jose Funes, ein argentinischer Jesuit.

“Wir müssen uns klar machen, wie gross dieses Unterfangen ist. Neuneinhalb Jahre der Reise und die Arbeit so vieler Leute dahinter. Das ist eine gute Gelegenheit herauszustreichen, dass man Wissenschaft nicht allein betreibt, sondern zusammen mit anderen, mit einem Team, das Astronomen, Geologen, Ingenieure und viele andere umfasst. Grossartige Arbeit! Jetzt sind wir an die Peripherie des Sonnensystems gelangt, wir sind am sogenannten Kuipergürtel, wo die trans-neptunischen Elemente liegen und die Kometen entstehen. Wer sich mit diesen Zonen und Objekten beschäftigt, hat nun viele neue Daten gewonnen, um die Bildung des Sonnensystems zu erforschen.”

Gibt es in diesen Raumfahrtmissionen auch irgendeine Form der Suche nach Gott? Nicht direkt, antwortet Pater Funes.

“In allem, was wir an Schönem, Wahrem und Gutem machen, suchen wir Gott, auch wenn wir mitunter nicht ausdrücklich an Gott glauben: Ich rede von den Menschen, die nicht glauben können. Es gibt da eine Suche nach der Wahrheit und der Schönheit, und in diesem Sinn können wir auch sagen, diese Raumfahrtmissionen bringen uns der Schönheit Gottes näher.”

Vor genau 50 Jahren erreichte das erste Bild des Planeten Mars die Erde – heute nun also die ersten Nahaufnahmen des Pluto. Sie zeigen Einschlagskrater, die mehrere Milliarden Jahre alt sein dürften. Eine letztgültige Bestätigung dafür, dass wir in unserem Sonnensystem als Menschen allein sind und es abseits der Erde kein Leben gibt, ist das alles freilich nicht, denkt Pater Funes.

“Heute sieht es so aus, dass es anderes intelligentes Leben in unserem Sonnensystem nicht gibt. Aber was die Präsenz von Leben betrifft, haben wir noch keine Antwort gefunden. Es scheint, als sei die Erde ein Phänomen, das nicht singulär ist, dass es (in anderen Sonnensystemen) ähnliche Planeten wie die Erde geben könnte. Das lässt die Frage nach der Möglichkeit von Leben, vielleicht sogar von intelligentem Leben, offen.”

rv 16.07.2015 gs

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