“Treffpunkt Weltkirche”
Internationaler Kongress von Kirche in Not in Würzburg vom 12.-15. März
Quelle
Kath Tube: Wichtiges Podiumsgespräch ‘Gegen den Strom von Meinungsdiktatur und Political Correctness’ beim Kongress von Kirche in Not
Mit einem feierlichen Pontifikalgottesdienst im Würzburger Kiliansdom hat am Freitag der 5. Internationale Kongress “Treffpunkt Weltkirche” von Kirche in Not begonnen. Mit dem Würzburger Diözesanbischof Friedhelm Hofmann zelebrierte auch der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke sowie Bischöfe und Geistliche unter anderem aus Ägypten, Nigeria und Lettland.
In seiner Predigt betonte Bischof Hofmann, dass der von Kirche in Not veranstaltete Kongress die weltweiten Probleme der Kirche im Blick habe und sie im Herzen der Kirche verankere, in Gott. “Von ihm her kommt alles Leben, aus ihm heraus ist nur Leben möglich, auf ihn hin zielt alles Leben. Unsere politischen, ökonomischen und ethischen weltweiten Probleme fordern uns ständig heraus. Täglich wird uns über die Medien die ganze Not unserer Zeit nahe gebracht”, so Bischof Hofmann.
Er denke dabei an die brutalen Hinrichtungen tausender Christen und Mitglieder anderer religiöser Minderheiten im Irak und in Syrien im letzten Sommer, an die schrecklichen Verfolgungen im Libanon oder in Syrien oder Nigeria und an die andauernden Versklavungen vieler Kinder, Frauen und Männer weltweit. “Aber wie gehen wir damit um?”, fragte der Bischof.
Papst Franziskus habe Ende November 2014 eine eindrucksvolle Rede vor dem Europarat in Strassburg gehalten. Er habe dabei das Thema Frieden, der so bedroht sei, in den Mittelpunkt seiner Ausführungen gestellt und Wege zum Frieden aufgezeigt. Diese müssten darin münden, im anderen nicht einen Feind zu sehen, der bekämpft werden müsse, sondern einen Bruder, der anzunehmen sei, so Bischof Hofmann.
“Doch der Friede ist nicht das blosse Nichtvorhandensein von Kriegen, Konflikten und Spannungen. Aus christlicher Sicht ist er zugleich Geschenk Gottes und Frucht des freien vernünftigen Handelns des Menschen, der in Wahrheit und Liebe das Gemeinwohl im Auge hat”, zitierte Bischof Hofmann aus der Papstansprache.
Der Kongress wolle in diesem Sinne den gewaltigen Problemen der Zeit nachgehen und neben Sensibilisierung für die Nöte der Zeit auch nach Lösungsschritten suchen, sagte der Bischof weiter. Der Schlüssel zum Frieden indes sei im Gebot der Gottes- und Nächstenliebe zu finden, die Jesus verknüpft habe. “Aber Jesus belässt es nicht bei diesem Appell. Er setzt selber das um, was er fordert. Und dadurch gewinnt seine Antwort ihren tiefen Ernst und ihr Gewicht”, erklärte Bischof Hofmann.
“Angesichts der weltweiten Nöte, die viele Menschen erleiden, müssen wir uns fragen: Wie können wir den bedrängten, gefolterten, mit dem Tod bedrohten Menschen helfen?” Die Anwesenheit vieler Bischöfe aus den besonders bedrohten Ländern gebe zunächst die Möglichkeit, konkret von dem unsäglichen Leid der bedrohten Menschen, einschliesslich der verfolgten Christen, zu hören und dieses schreckliche Leiden zu thematisieren.
“Andererseits darf es nicht bei blossen Appellen bleiben. Konkrete Hilfe ist angesagt. Ich danke Ihnen, dass Sie sich auf den Weg gemacht haben und sich diesen Problemen stellen”, so Bischof Hofmann wörtlich. Er schloss seine Ansprache an die Besucher des Kongresses mit einem Appell an Gottvertrauen und solidarische Hilfe. “Vertrauen wir uns dem Herrn an und treten wir für alle leidenden Menschen, unsere Schwestern und Brüder, im Gebet und in Wort und Tat ein.”
Seit Freitagmorgen bis Sonntag werden zahlreiche Besucher auf dem Kongress im Würzburger Kongresszentrum erwartet. Gottesdienste, Vorträge und Diskussionspodien behandeln die Lage der Kirche in aller Welt.
Tragende Säulen des Kongresses sind ausserdem drei grosse Gottesdienste, von denen einer im byzantinischen Ritus der Ostkirche gefeiert wird – in Zeiten der Ukraine-Krise ein Akt der Solidarität.
Ein weiterer Höhepunkt ist die “Glaubenskundgebung” am Samstagabend – eine dreistündige Fernsehshow mit Musik, Theater und geistlichen Impulsen. Mit dabei sind unter anderem der jamaikanische Ordensgründer Pater Richard Ho Lung und seine Reggae-Band sowie die Kinder des “Treffpunkt Weltkirche”, die ein eigens einstudiertes Theaterstück aufführen werden.
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