Schlimme Klatsche für Georg Bätzing und Klaus Krämer
Papst Leo erteilt rituellen Segnungen von Homo-Paaren eine Absage, die nicht deutlicher sein könnte. Zu stärken sei die traditionelle Familie
Quelle
Leo: “Ich beabsichtige nicht, die Lehre zu ändern” | Die Tagespost
18.09.2025
Meldung
Die Bischöfe Georg Bätzing und Klaus Krämer werden aufhorchen. Leo XIV. hat den in ihren Diözesen ermöglichten Segnungsfeiern in kirchlichem Rahmen für gleichgeschlechtliche Paare eine klare Absage erteilt.
In dem heute auf den Markt gekommenen Interviewbuch “Leon XIV: ciudadano del mundo, misionero del siglo XXI” (Leo XIV.: Weltbürger, Missionar des 21. Jahrhunderts) erklärt der Papst unmissverständlich:
“In Nordeuropa gibt es bereits Veröffentlichungen von Segnungsritualen für ‘Menschen, die sich lieben’, wie sie es ausdrücken, was speziell gegen das von Papst Franziskus genehmigte Dokument ‘Fiducia Supplicans’ verstößt, das im Grunde genommen besagt, dass wir natürlich alle Menschen segnen können. Aber “Fiducia supplicans” sucht nicht nach einer Möglichkeit, eine Art von Segen zu ritualisieren, weil das nicht der Lehre der Kirche entspricht.”
Das Buch geht zurück auf ein längeres Interview, das die für das US-amerikanische Medienportal “Crux” tätige Journalistin Elise Ann Allen in den Ferien des Papstes mit Leo XIV. geführt hatte. Heute ist es auf Spanisch bei Penguin Peru erschienen und wird bald auch in Spanien, Mexiko und Kolumbien erhältlich sein. Anfang 2026 seien die englische und portugiesische Ausgabe des Buches geplant, so der Verlag.
“Homosexuelle sind keine schlechten Menschen”
Zur Begründung seiner Absage an das deutsche Modell der Homo-“Segnungen” erklärt der Papst, dass die Lehre der Kirche nicht bedeute, dass Menschen mit homosexuellen Neigungen schlechte Menschen seien, “aber ich denke”, so Papst Leo weiter, “dass es wiederum sehr wichtig ist zu verstehen, wie man andere akzeptiert, die anders sind als wir, wie man Menschen akzeptiert, die in ihrem Leben Entscheidungen treffen, und sie zu respektieren.” Er würde verstehen, dass dies ein “sehr heikles Thema” sei, meint der Papst weiter. Einige Leute würden die Forderung nach der Anerkennung der Homo-“Ehe” stellen oder verlangen: “Wir wollen die Anerkennung von transsexuellen Menschen”, damit dies von der Kirche offiziell anerkannt und gebilligt werde.
“Diese Menschen werden akzeptiert und aufgenommen werden”, so Leo XIV. “Jeder Priester, der jemals Beichten gehört hat, wird Beichten von allen möglichen Menschen mit allen möglichen Problemen, allen möglichen Lebensumständen und getroffenen Entscheidungen gehört haben. Ich denke, dass die Lehre der Kirche so bleiben wird, wie sie ist, und das ist alles, was ich dazu im Moment zu sagen habe.”
Familie als idealer Lernort
Für Papst Leo ist es wichtig, dass die Ehe von Mann und Frau wieder stark gemacht wird: “Familien müssen unterstützt werden”, sagt er in dem Interview. “Die Familie besteht aus Vater, Mutter und Kindern. Ich denke, dass die Rolle der Familie in der Gesellschaft, die in den letzten Jahrzehnten manchmal gelitten hat, wieder anerkannt und gestärkt werden muss. Ich frage mich nur laut, ob die Frage der Polarisierung und der Umgang der Menschen miteinander nicht auch aus Situationen resultiert, in denen Menschen nicht in einer Familie aufgewachsen sind, in der man das lernt. Die Familie ist der erste Ort, an dem man lernt, wie man einander liebt, wie man miteinander lebt, wie man einander toleriert und wie man Bindungen der Gemeinschaft knüpft. Das ist die Familie. Wenn wir diesen Grundbaustein wegnehmen, wird es sehr schwierig, das auf andere Weise zu lernen.”
DT/gho
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