5. September – Heilige Mutter Teresa
Am 5. September feiert die katholische Kirche den Gedenktag der heiligen Mutter Teresa von Kalkutta – Heilige Mutter Teresa: Wie die Missionarin der Armen den Ruf Jesu bis zuletzt lebte
Von CNA Deutsch Nachrichtenredaktion
Redaktion – Freitag, 5. September 2025
Am 5. September feiert die katholische Kirche den Gedenktag der heiligen Mutter Teresa von Kalkutta. Die Ordensfrau, die sich selbst als “Bleistift in Gottes Hand” bezeichnete, widmete ihr Leben dem Dienst an den Ärmsten der Armen – und wurde dafür 1979 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
Von Skopje nach Kalkutta
Agnes Gonxha Bojaxhiu wurde am 26. August 1910 in Skopje geboren, im heutigen Nordmazedonien. Ihre Eltern waren albanischer Herkunft. Mit 18 Jahren trat sie den Loreto-Schwestern in Irland bei und reiste wenig später nach Indien, wo sie als Lehrerin wirkte.
Am 10. September 1946 – während einer Zugfahrt nach Darjeeling – hatte sie eine mystische Erfahrung, die sie später als einen “Ruf im Ruf” beschrieb: Christus offenbarte ihr seinen Durst nach Liebe und Seelen, besonders der Ärmsten.
Mission unter den Ärmsten
1950 gründete sie die Kongregation der Missionarinnen der Nächstenliebe mit dem Ziel, den “Hungrigen, Nackten, Obdachlosen, Verkrüppelten, Blinden, Aussätzigen und all jenen zu dienen, die sich unerwünscht, ungeliebt und unumsorgt fühlen”.
Dabei ging es ihr nicht nur um materielle Hilfe. In einem Interview sagte sie: “Ich glaube, das größte Übel ist heutzutage der Mangel an Liebe und Nächstenliebe – die schreckliche Gleichgültigkeit gegenüber dem Nächsten, der am Straßenrand lebt, Opfer von Ausbeutung, Korruption, Armut und Krankheit.”
Stimme für das Leben
Als entschiedene Verfechterin der Menschenwürde nutzte Mutter Teresa ihre Nobelpreisrede, um das ungeborene Leben zu verteidigen: “Der größte Zerstörer des Friedens ist heute der Schrei des unschuldigen ungeborenen Kindes.”
Und sie fügte hinzu: “Wenn eine Mutter ihr eigenes Kind töten kann, was hindert uns dann daran, uns gegenseitig umzubringen?” Diese klaren Worte machten sie zu einer unbeirrbaren Stimme für den Schutz des Lebens in allen Phasen.
Spirituelle Armut als größte Not
Mutter Teresa warnte davor, sich allein auf materielle Not zu konzentrieren: “Materielle Armut kann mit Geld behoben werden – aber die Armut des Herzens, die Armut der Seele muss mit Liebe geheilt werden.”
Gerade im Westen erkannte sie eine tiefgreifende spirituelle Armut: “Der Westen hat eine andere Art von Armut – spirituelle Armut. Das ist viel schlimmer.” Ihr Dienst wurde dadurch universal – für die leiblichen und geistigen Werke der Barmherzigkeit.
Vermächtnis einer Heiligen
Mutter Teresa starb am 5. September 1997 im Alter von 87 Jahren. Papst Johannes Paul II. sprach sie 2003 selig. Ihre Heiligsprechung erfolgte am 4. September 2016 durch Papst Franziskus.
Ihre letzten Worte fassten ihre Berufung zusammen:
“Liebe in der Tat ist Frucht im Gebet – wenn wir zu Jesus beten, werden wir ihn lieben; wenn wir ihn lieben, werden wir ihm dienen. Nur so können wir unsere Liebe zu Gott in die Tat umsetzen.”
Die heilige Teresa von Kalkutta bleibt ein leuchtendes Zeugnis für die christliche Nächstenliebe – radikal, konkret und universell.
Übersetzt und redigiert aus dem Original von ACI Prensa, der spanischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.
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