Die Familie als Zeichen der Zukunft für die Welt
Die Welt von heute braucht den Bund der Ehe, sagt Papst Leo XIV. vor Großeltern und Eltern mit ihren Kindern – und erinnert an selig- und heiliggesprochene Ehepaare und Familien
Quelle
Drei Meister, die Jesu Liebe erfuhren und bezeugten | Die Tagespost
Heilig-Jahr-Feier der Familien und Großeltern: Mehr als 60.000 Gläubige erwartet – Vatican News
Jubiläum der Familien, Großeltern und Älteren
01.06.2025
Meldung
Mit dem Gebet des “Regina Caeli” ist am Sonntag in Rom das dreitägige Jubiläum der Familien zu Ende gegangen, genauer gesagt die Heilig-Jahr-Feier der Familien und Kinder, der Großeltern und älteren Menschen, zu der etwa 60.000 Menschen in die Ewige Stadt gekommen waren. Vor dem Gebet begrüßte sie Papst Leo mit dankbaren Worten: “Ihr seid aus aller Welt gekommen, mit Delegationen aus 131 Ländern. Ich freue mich, dass so viele Kinder da sind, die unsere Hoffnung neu beleben! Ich grüße alle Familien, diese kleinen Hauskirchen, in denen das Evangelium angenommen und weitergegeben wird. Die Familie, so sagte der heilige Johannes Paul II., hat ihren Ursprung in derselben Liebe, mit der der Schöpfer die geschaffene Welt umfängt.”
Zuvor hatte der Papst mit den Familien bei sehr sommerlichen Temperaturen eine Messe auf dem Petersplatz gefeiert. Seine Predigt war eine kleine Katechese über Ehe und Familie. „
“Wir haben das Leben geschenkt bekommen, bevor wir danach verlangten”, sagte Papst Leo. “Sobald wir geboren wurden, waren wir, um leben zu können, auf andere angewiesen, allein hätten wir es nicht geschafft: Es war jemand anderes, der uns gerettet hat, indem er sich unser angenommen hat, um unseren Körper wie um unseren Geist. Wir alle leben also dank einer Beziehung, das heißt einer freien und befreienden Bindung der Menschlichkeit und der gegenseitigen Fürsorge.”
Selige und heilige Ehepaare
Es sei wahr, sagte der Papst weiter, dass diese Menschlichkeit manchmal verraten werde, etwa dann, wenn man sich auf die Freiheit berufe, nicht um Leben zu schenken, sondern um es zu nehmen, nicht um zu helfen, sondern um zu verletzen. “Doch auch angesichts des Bösen, das zu Gegnern macht und tötet, betet Jesus weiterhin für uns zum Vater und sein Gebet wirkt wie Balsam auf unseren Wunden, indem es für alle zu einer Botschaft von Vergebung und Versöhnung wird.” Dieses Gebet des Herrn verleihe den glücklichen Momenten der Liebe zwischen den Eltern, Großeltern, Söhnen und Töchtern ihren vollen Sinn. “Und eben das möchten wir der Welt verkünden: Wir sind hier, um ‘eins’ zu sein, wie der Herr es möchte, in unseren Familien und dort, wo wir leben, arbeiten und studieren: verschieden und doch eins, viele und doch eins, immer, in jeder Lebenslage und in jedem Lebensalter.”
Aus den Familien heraus entstehe die Zukunft der Völker, fuhr Papst Leo fort, und als Zeichen, das zum Nachdenken anrege, verwies er auf einige Vorbilder:
“Ich meine damit die Ehepaare, die selig- und heiliggesprochen wurden, und zwar nicht getrennt, sondern gemeinsam, als Ehepaare. Ich denke etwa an Louis und Zélie Martin, die Eltern der heiligen Theresia vom Kinde Jesus. Ich möchte auch an die seligen Luigi und Maria Beltrame Quattrocchi erinnern, die als Familie im letzten Jahrhundert hier in Rom lebten. Und vergessen wir nicht die polnische Familie Ulma: Eltern und Kinder, vereint in der Liebe und im Martyrium.” Indem die Kirche diese Ehepaare als vorbildliche Zeugen würdige, sage sie uns, “dass die Welt von heute den Bund der Ehe braucht, um die Liebe Gottes zu erkennen und anzunehmen und um mit seiner einigenden und versöhnenden Kraft jene Mächte zu überwinden, die Beziehungen und Gesellschaften zersetzen”.
Ehe ist kein Ideal, sondern Maßstab wahrer Liebe
Leo XIV. zitierte Papst Paul VI. Aus seiner Enzyklika “Humanae vitae”:
Die Ehe sei kein Ideal, sondern der Maßstab für die wahre Liebe zwischen Mann und Frau: einer Liebe, die ungeteilt, treu und fruchtbar sei. “Diese Liebe lässt euch ein Fleisch werden und befähigt euch, nach dem Bild Gottes Leben zu schenken. Deshalb ermutige ich euch, für eure Kinder kohärente Vorbilder zu sein, indem ihr euch so verhaltet, wie ihr wollt, dass sie sich verhalten, indem ihr sie zur Freiheit durch Gehorsam erzieht und indem ihr stets das Gute in ihnen sucht wie auch nach Möglichkeiten, es zu fördern. Und ihr, Kinder”, meinte der Papst weiter, “seid euren Eltern dankbar: Danke zu sagen für das Geschenk des Lebens und für alles, was uns damit jeden Tag geschenkt wird, ist die erste Weise, um Vater und Mutter zu ehren.” In der Familie werde der Glaube zusammen mit dem Leben von Generation zu Generation weitergegeben: Er werde wie das Essen am Tisch und die Zuneigung des Herzens geteilt. Das mache die Familie zu einem besonderen Ort der Begegnung mit Jesus, der uns liebt und immer unser Wohl im Sinn habe.
DT/gho
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