“Die Tagespost” bekommt eine neue Chefredakteurin
Ab 1. Mai übernimmt die bisherige Leiterin des Familienressorts, Franziska Harter, die Redaktion der “Tagespost”
Quelle
“Die Tagespost” fördert den katholischen Journalismus der Zukunft
30Giorni
25.04.2025
Meldung
Nicht nur die Katholische Kirche bereitet sich auf große Änderungen vor, sondern auch bei der “Tagespost” steht ein wichtiger Wechsel ins Haus: Zum 1. Mai tritt Franziska Harter (Jahrgang 1988) die Nachfolge von Guido Horst an der Redaktionsspitze an. Der langjährige Chefredakteur und Vatikan-Korrespondent Guido Horst bleibt der “Tagespost” weiter erhalten: Er berichtet auch in Zukunft aus Rom und wird Mitherausgeber.
Mit Franziska Harter übernimmt zum ersten Mal eine Frau die Chefredaktion der katholischen Wochenzeitung “Die Tagespost”. In einer Zeit, in der gesellschaftliche Debatten oft schrill oder einseitig geführt werden, steht Harter für Klartext und Debattierfreude – pointiert, faktenfest und dialogbereit. Die 37-Jährige ist Teil einer neuen Generation konservativer Stimmen, die weder rückwärtsgewandt noch ideologisch eng sind – sondern differenziert, wertegebunden und argumentationsstark. Ihre Perspektive: Jung. Konservativ. Weiblich.
Profilierte Texte zu Gesellschaftspolitik, Ethik, Kirchenpolitik und Familie
Als studierte Historikerin und Romanistin (Köln/Bordeaux) ist Harter seit 2021 Redakteurin bei der “Tagespost”, wo sie bisher das Familienressort verantwortete und mit profilierten Texten zu Gesellschaftspolitik, Ethik, Kirchenpolitik und Familie hervorstach. Franziska Harter lebt als Frankreich-Korrespondentin der “Tagespost” in Paris – mit einem internationalen Blick auf die Debatten im deutschsprachigen Raum.
Guido Horst prägte “Die Tagespost” über Jahrzehnte hinweg: Bereits 1986 begann er als Redakteur, war von 1998 bis 2006 erstmals Chefredakteur und lebt seit 2006 als Vatikan-Korrespondent in Rom. Neben seiner Arbeit für “Die Tagespost” schrieb er für das katholische Kulturmagazin “Komma” und arbeitete für die internationale Monatszeitschrift “30Giorni”. Seit dem 1. Juli 2021 leitete er erneut die Redaktion.
“Die Herausgeber und Mitarbeiter sind Guido Horst zu großem Dank verpflichtet”, sagt Barbara Sollfrank, Geschäftsführerin des Johann Wilhelm Naumann Verlags, bei dem “Die Tagespost” erscheint. Unter seiner Führung sei das Produkt “Die Tagespost” maßgeblich weiterentwickelt worden. Die Einrichtung einer App und die Symbiose einer inhaltlich verdichteten Wochenzeitung und eines tagesaktuellen Onlineportals hätten sich als wegweisend erwiesen: “Eine steigende Auflage bei den Digitalabos um über 20 Prozent zeigt das.”
Eine Marke, die in gesellschaftlichen Debatten unüberhörbar ist
“Die Tagespost” berichtet aus katholischer Perspektive über Politik, Gesellschaft und Kultur. “Mit ihrem spezifisch christlichen Blick auf die Gegenwart bietet sie ein echtes Alleinstellungsmerkmal in der deutschen Medienlandschaft”, so Harter. “Darauf bauen wir weiterhin und werden damit ‘Die Tagespost’ zu einer Marke weiterentwickeln, die in gesellschaftlichen Debatten unüberhörbar ist.” In einer pluralen Gesellschaft sei es das Recht und die Pflicht von Katholiken, auf das hinzuweisen, was eine freie, demokratische und rechtsstaatliche Gesellschaft überhaupt erst ausmache, erklärt die Rheinländerin. “Dazu gehört das Christentum ganz wesentlich. In diesen bewegten Zeiten bleibt unsere Berichterstattung zu Themen wie Papst und Vatikan, dem Nahem Osten und der Neuevangelisierung selbstverständlich zentral.”
Dabei müsse sich auch eine katholische Wochenzeitung wie “Die Tagespost” vor allem an den Kriterien des guten Journalismus messen lassen: “sauber recherchieren, kritisch nachfragen, umfassend informieren – sodass sich die Leser selbst ein Urteil bilden können”, lautet Harters Credo. Inzwischen werde man auch deutlich außerhalb der katholischen Blase wahrgenommen: “Dazu tragen auch Autoren wie Alexander von Schönburg, Richard C. Schneider oder Ute Cohen bei.”
Von Kiesewetter bis Wagenknecht, von Diekmann bis Fleischhauer
Gastbeiträge kommen aus unterschiedlichen Richtungen: Von Roderich Kiesewetter bis Sarah Wagenknecht. In der “Tagespost” liest man von Kai Diekmann und Arye Sharuz Shalicar. Im eigenen Politik-Podcast ist Jan Fleischhauer, sonst Star-Kolumnist beim “Focus”, regelmäßig zu hören. Doch besonders katholische Stimmen wie Johannes Hartl und Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz prägen das Profil des Blattes. Auf Instagram sorgen Influencer wie Christian Al-Masoud und Tini Brüning für Sichtbarkeit.
“Die digitale Transformation verändert unsere Arbeit – nicht das Medium ist entscheidend, sondern der Inhalt”, sagt Franziska Harter. “Die Tagespost wird es weiterhin als gedruckte Zeitung geben. Aber wir denken heute: Content first.” Zugleich richte sich das Blatt gezielt stärker an junge Leserinnen und Leser – über digitale Formate, Podcasts und die sozialen Medien, ohne dabei die Printqualität aus dem Blick zu verlieren. Die Zeitung ist seit Kurzem auch an Bahnhofs- und Flughafenkiosken in vielen deutschen Städten erhältlich.
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