“Der Tod ist nicht das Ende”

“Der Tod ist nicht das Ende”: Papst Franziskus in bislang unveröffentlichtem Text

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Kardinal Angelo Scola
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Von Madalaine Elhabbal

Vatikanstadt – Mittwoch, 23. April 2025

Der Vatikan hat am Dienstag einen bisher unveröffentlichten Text von Papst Franziskus vorgelegt, in dem der am Ostermontag mit 88 Jahren verstorbene Pontifex über das Altern und den Tod nachdenkt.

“Wir dürfen keine Angst vor dem Alter haben. Wir dürfen keine Angst davor haben, das Altwerden zu umarmen, denn das Leben ist das Leben, und die Realität zu beschönigen bedeutet, die Wahrheit der Dinge zu verraten”, schrieb Franziskus im Vorwort zu einem Buch von Kardinal Angelo Scola, das am Donnerstag in italienischer Sprache erscheinen wird.

Im Vorwort zu Scolas Buch dankte der verstorbene Pontifex dem emeritierten Erzbischof von Mailand für seine Bemühungen, den Stolz auf das Altern wiederherzustellen, das, wie er sagte, “zu oft als ungesund angesehen wird”.

Das Problem, so Franziskus, sei nicht, dass man alt werde, sondern wie man alt werde. Damit das Alter zu einer Zeit wird, die “wirklich fruchtbar ist und das Gute ausstrahlt”, müsse es “als Gnade und nicht mit Groll” gelebt und trotz des Leidens “mit einem Gefühl der Dankbarkeit” angenommen werden.

“Denn ‘alt’ zu sagen, bedeutet nicht, ‘weggeworfen zu werden’, wie eine entwürdigende Wegwerfkultur uns manchmal glauben macht”, erläuterte Franziskus. “‘Alt’ zu sagen bedeutet stattdessen, Erfahrung, Weisheit, Wissen, Unterscheidungsvermögen, Nachdenklichkeit, Zuhören, Langsamkeit zu sagen – Werte, die wir dringend brauchen!”

In diesem Zusammenhang wies Franziskus auf die Rolle der Großeltern in der Gesellschaft hin und betonte ihren Beitrag zur Förderung einer “ausgewogenen Entwicklung der Jugend” und einer Kultur des Friedens.

“Inmitten der Hektik unserer Gesellschaft, die sich oft dem Vergänglichen und dem ungesunden Geschmack am Schein verschrieben hat, wird die Weisheit der Großeltern zu einem hellen Leuchtfeuer, das Licht in die Ungewissheit bringt und den Enkelkindern Orientierung gibt, die aus ihrer Erfahrung etwas ‘Zusätzliches’ für ihr tägliches Leben schöpfen können”, schrieb er.

Scolas Buch, so Franziskus, “geboren aus dem Nachdenken und der Zuneigung”, bringe die Perspektive des Alterns und des Todes in den Kontext des Christentums, das “nicht so sehr eine intellektuelle oder moralische Entscheidung ist, sondern vielmehr die Zuneigung zu einer Person – zu jenem Christus, der uns entgegenkam und beschloss, uns Freunde zu nennen”.

Schließlich sei “gerade der Schluss” des Buches aus der Feder von Scola “ein aufrichtiges Bekenntnis, wie er sich auf die letzte Begegnung mit Jesus vorbereitet, die uns eine tröstliche Gewissheit gibt: Der Tod ist nicht das Ende von allem, sondern der Anfang von etwas.”

“Es ist ein neuer Anfang, wie der Titel [des Buches] weise hervorhebt, denn das ewige Leben, das die Liebenden schon auf Erden in den täglichen Aufgaben des Lebens zu erfahren beginnen, ist der Anfang von etwas, das nie enden wird”, so Franziskus. “Und gerade deshalb ist es ein ‘neuer’ Anfang, weil wir etwas leben werden, was wir nie zuvor vollständig gelebt haben: die Ewigkeit.”

Übersetzt und redigiert aus dem Original von Catholic News Agency (CNA), der englischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.

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