Kirche braucht “regelmäßig eine geistliche Erneuerung”
Bischof Voderholzer: Kirche braucht “regelmäßig eine geistliche Erneuerung”
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Bischof Voderholzer (86)
Von CNA Deutsch Nachrichtenredaktion
Redaktion – Montag, 17. März 2025
In seinem Hirtenwort zur Fastenzeit hat der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer am Wochenende betont, die Kirche brauche “regelmäßig eine geistliche Erneuerung”.
Bevor der Bischof auf das Thema Hoffnung einging, das auf Wunsch von Papst Franziskus im Heiligen Jahr 2025 eine bedeutende Rolle spielen soll, ermutigte er dazu, “das Kirchenjahr mitzuerleben und den Glauben zu nähren, vor allem in der Beichte die Versöhnung mit Gott zu feiern”.
“Ich bitte Sie”, so Voderholzer nachdrücklich: “Nutzen Sie die Angebote in den Beichtkirchen, Wallfahrtsorten oder geistlichen Zentren! Auch wenn Sie vielleicht schon lange nicht mehr das Bußsakrament empfangen haben: Wagen Sie es neu! Lassen Sie sich beschenken von der Zusage der Sündenvergebung!”
Anders als irdische oder innerweltliche Hoffnung ziele die christliche Hoffnung “letztlich auf das ewige Leben”, fuhr der Bischof sodann fort. “Die Hoffnung auf das ewige Leben gibt Kraft, das Leben vor dem Tod zu gestalten.” Sogar das Gericht sei “ein Ort der Hoffnung. Denn im Gericht wird Gott endgültig Gerechtigkeit schaffen.”
„Die christliche Hoffnung ist nicht eine blinde Hoffnung, sondern sie gründet im Glauben, sie gründet in der Offenbarung Gottes, in seiner Zusage, dass er unser Heil will“, stellte Voderholzer klar.
Allerdings könne man Hoffnung nicht befehlen: „So wie ich die Freude nicht verordnen kann, kann ich auch die Hoffnung nicht sozusagen ‚anschaffen‘. Hoffnung ist ein Geschenk.“
Zeugnis für die Hoffnung hätten vor allem die Märtyrer abgelegt, darunter etwa Alfred Delp, aber auch der protestantische Theologe Dietrich Bonhoeffer.
„Zu den Märtyrern als den prominenten Zeugen der Hoffnung kommen die vielen ‚Heiligen des Alltags‘, die nicht im Kalender stehen, und die uns doch durch ihr Vorbild ermutigen, selber ‚Pilger der Hoffnung‘ zu werden“, schloss Voderholzer. „Ich wünsche Ihnen für dieses Heilige Jahr, dass Sie wieder neu spüren, dass Sie von Gott unendlich geliebt sind und dass Sie es ihm, der sich dafür hat kreuzigen lassen, auch glauben und dass Sie dadurch Hoffnung haben – auch in den widrigen Situationen des Lebens, in Einsamkeit, Krankheit, Erfolglosigkeit, Armut, Verzweiflung, sogar im Sterben – und dass Sie diese Hoffnung auch ausstrahlen und an andere weiterschenken können.“
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