Angelus, 30.3.25 – Papst: Fastenzeit, Zeit der Heilung

Papst Franziskus hat dazu ermutigt, die Fastenzeit als Zeit der Heilung zu begehen. Er erinnerte daran, dass Gebrechlichkeit und Krankheit menschliche Erfahrungen sind, die wir alle gemeinsam haben. Wie in den letzten Wochen veröffentlichte der Vatikan den Text des Papstes zum Mittagsgebet an diesem Sonntag. Franziskus kuriert sich noch weiter im Vatikan aus und kann sich noch nicht am Petersplatz zeigen

Quelle
Angelus, 30 March 2025 | Francis
Papst an Sudan und Südsudan: Leben schützen, “konstruktiven Dialog” führen – Vatican News
Tadschikistan/Kirgisistan: Papst begrüßt Grenzabkommen – Vatican News

Franziskus ermutigte in seiner Auslegung des Tagesevangeliums dazu, die Fastenzeit und das Heilige Jahr als “eine Zeit der Heilung” zu erleben. “Auch ich erlebe sie so, in meiner Seele und in meinem Körper”, teilte er mit Blick auf seine Atemwegserkrankung, von der er sich langsam erholt.

“Deshalb danke ich von Herzen all jenen, die nach dem Vorbild des Erlösers mit ihrem Wort und ihrem Wissen, mit ihrer Zuneigung und ihrem Gebet Werkzeuge der Heilung für ihren Nächsten sind. Gebrechlichkeit und Krankheit sind Erfahrungen, die wir alle gemeinsam haben; umso mehr aber sind wir Brüder in dem Heil, das Christus uns geschenkt hat.”

Lesen Sie hier den Text des Papstes zu deisem Sonntag in einer deutschen Arbeitsübersetzung von Radio Vatikan.

Liebe Brüder und Schwestern, einen schönen Sonntag!

Im heutigen Evangelium (Lk 15,1-3.11-32) stellt Jesus fest, dass die Pharisäer, anstatt sich zu freuen, weil die Sünder zu ihm kommen, empört sind und hinter seinem Rücken flüstern. So erzählt Jesus ihnen von einem Vater, der zwei Söhne hat: der eine verlässt das Haus, kehrt dann aber, nachdem er in Armut geraten ist, zurück und wird mit Freude empfangen; der andere, der “gehorsame” Sohn, verachtet seinen Vater und will nicht am Fest teilnehmen. So offenbart Jesus das Herz Gottes: immer barmherzig gegenüber allen; er heilt unsere Wunden, damit wir einander als Brüder lieben können.

Liebe Freunde,

lasst uns diese Fastenzeit, und erst recht das Jubeljahr, als eine Zeit der Heilung erleben. Auch ich erlebe sie so, in meiner Seele und in meinem Körper. Deshalb danke ich von Herzen all jenen, die nach dem Vorbild des Erlösers mit ihrem Wort und ihrem Wissen, mit ihrer Zuneigung und ihrem Gebet Werkzeuge der Heilung für ihren Nächsten sind. Gebrechlichkeit und Krankheit sind Erfahrungen, die wir alle gemeinsam haben; umso mehr aber sind wir Brüder in dem Heil, das Christus uns geschenkt hat.

Vertrauen wir auf die Barmherzigkeit Gottes, des Vaters, und beten wir weiter für den Frieden: in der gequälten Ukraine, in Palästina, Israel, im Libanon, in der Demokratischen Republik Kongo und in Myanmar, das auch so sehr leidet infolge des Erdbebens.

Ich verfolge die Lage in Südsudan mit Sorge. Ich appelliere erneut von ganzem Herzen an alle führenden Politiker, alles zu tun, um die Spannungen im Land abzubauen. Wir müssen unsere Differenzen beiseitelegen und uns mit Mut und Verantwortung an einen Tisch setzen und einen konstruktiven Dialog führen. Nur so wird es möglich sein, das Leid des geliebten südsudanesischen Volkes zu lindern und eine Zukunft in Frieden und Stabilität aufzubauen.

Und im Sudan fordert der Krieg weiterhin unschuldige Opfer. Ich fordere die Konfliktparteien nachdrücklich auf, den Schutz des Lebens ihrer zivilen Brüder und Schwestern an die erste Stelle zu setzen, und ich hoffe, dass so bald wie möglich neue Verhandlungen aufgenommen werden, die eine dauerhafte Lösung der Krise ermöglichen. Die internationale Gemeinschaft sollte ihre Anstrengungen zur Bewältigung der schrecklichen humanitären Katastrophe verstärken.

Gott sei Dank gibt es auch positive Tatsachen: Ich nenne als Beispiel die Ratifizierung des Abkommens über die Festlegung des Grenzverlaufs zwischen Tadschikistan und Kirgisistan, die eine hervorragende diplomatische Leistung darstellt. Ich ermutige beide Länder, auf diesem Weg weiterzugehen.

Möge Maria, die Mutter der Barmherzigkeit, der Menschenfamilie helfen, sich in Frieden zu versöhnen.

vatican news – pr, 30. März 2025

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